Wirtschaft

15. August 2022   Themen - Wirtschaft

Global Times: USA haben einen wichtigen Verbündeten wegen der Ukraine betrogen

Meinung:  Die Bewertung von Risiken (Sanktionspolitik, Beteiligung an Kriegshandlungen)  ist eine schwierige Angelegenheit wie man aus der akuten wirtschaftlichen Klemme erkennen kann, in die sich die EU von "Uncle Sam" hineinmanövrieren ließ. Auch den Wiederaufbau der Ukraine durch den Steuerzahler der EU-Staaten finanzieren zu lassen, ist ist ein aufgerichteter Mittelfinger Washingtons. (Roswitha Engelke)


Global Times: USA haben einen wichtigen Verbündeten wegen der Ukraine betrogen

Die EU leidet unter den Folgen der Ukraine-Krise aufgrund des Vorgehens der USA, was zu einer Verschlechterung der Beziehungen zwischen Washington und Brüssel führen könnte, schrieb der Journalist Lu Xue in einem Artikel für die chinesische Zeitung Global Times. Er erklärte:

"Die europäischen Länder sind Opfer des Konflikts in der Ukraine geworden. Sie haben mit einer Energiekrise und steigenden Preisen zu kämpfen. Darüber hinaus treten die Volkswirtschaften der wichtigsten EU-Staaten in eine rezessive Phase ein, was zu politischer und sozialer Instabilität führen könnte."

Infolgedessen habe Brüssel begonnen, an den Erklärungen Washingtons über die angebliche Bedrohung des Westens durch Russland und China zu zweifeln. Der Kolumnist zitierte Professor Shuo Wang von der School of International Affairs der Beijing University of Foreign Studies als Beleg für seine Einschätzung. Dieser sei überzeugt, dass die EU-Länder ihre eigenen Interessen nicht opfern würden, nur um das Bündnissystem mit Washington zu erhalten. Lu betonte, dass Russland für Europa ein nicht zu ignorierender Nachbar und China der wichtigste Markt sei. Er stellte fest:

"In einem solchen Umfeld wird die US-amerikanische Propaganda über die chinesische und russische Bedrohung wahrscheinlich keinen Erfolg haben. Je mehr Washington Moskau und Peking als Feinde betrachtet, desto schwieriger wird es, Verbündete um sich zu scharen."

 

03. August 2022   Themen - Wirtschaft

Gazprom: Turbinenrückgabe für Nord Stream 1 aufgrund von Sanktionen und Siemens-Aktionen unmöglich / Altkanzler Schröders Besuch in Russland

Die Rückkehr eines Gasturbinenmotors in die Nord Stream-Anfangsstation ist aufgrund des Vorgehens von Siemens im Zusammenhang mit den aktuellen antirussischen Sanktionen nicht möglich, so Gazprom. In der Erklärung teilte das russische Unternehmen mit.

"Die Sanktionsregelungen Kanadas, der EU und Großbritanniens sowie die Unvereinbarkeit der aktuellen Situation mit den derzeitigen vertraglichen Verpflichtungen von Siemens machen die Lieferung des Triebwerks 073 an die Verdichterstation Portowaja unmöglich."

Gazprom hatte zuvor erklärt, dass die Route für den Transport des Gasturbinenmotors für Nord Stream 1 aus Kanada geändert worden sei und die Anlage von neuen Sanktionen bedroht sei. Der Grund dafür war, dass das Triebwerk von Kanada nicht direkt nach Russland, sondern nach Deutschland gebracht wurde (womit Gazprom nicht einverstanden war). Um das überholte Triebwerk abnehmen zu können, benötigt das Unternehmen nun nicht nur Garantien von Kanada, sondern auch von der EU und dem Vereinigten Königreich, dass keine Sanktionen verhängt werden. (Quelle: RTDeutsch)

Altkanzler Schröder bestätigt  Treffen mit Putin und will Inbetriebnahme von Nord Stream 2

Stand: 03.08.2022  Gerhard Schröder und Wladimir Putin haben sich erneut getroffen. Der Altkanzler bestätigte ein Treffen in der vergangenen Woche. Der Kreml wolle eine Verhandlungslösung, sagte er, doch im Westen geschehe nicht genug dafür. Zudem warb Schröder für Gaslieferungen über Nord Stream 2. Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) hat ein weiteres Zusammentreffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putinbestätigt. „Die gute Nachricht heißt: Der Kreml will eine Verhandlungslösung“, sagte er als Fazit des Treffens dem Magazin „Stern“.

Schröder war vergangene Woche in Moskau. Ein erster Erfolg sei das Getreideabkommen. „Vielleicht kann man das langsam zu einem Waffenstillstand ausbauen“, sagte der Altkanzler in dem am Mittwoch veröffentlichten Interview. Schröder hält es für „abwegig“, dass die Ukraine die Krim militärisch wieder zurückerobere.

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29. Juli 2022   Themen - Wirtschaft

Wegen Energiekrise: Rügener Bürgermeister fordern Inbetriebnahme von Nord Stream 2

Quelle: RTDeutsch

Mehrere Bürgermeister haben in einem Schreiben an die Bundesregierung die Nutzung der derzeit noch nicht in Betrieb genommenen Pipeline Nord Stream 2 gefordert. Die Bundesregierung hatte deren Zertifizierung noch vor Beginn der russischen Militäroperation in der Ukraine ausgesetzt.

Mehrere Bürgermeister der Urlaubsinsel Rügen haben angesichts der sich anbahnenden Energiekrise in Deutschland in einem Schreiben an die Bundesregierung die Inbetriebnahme der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 gefordert. Wie die Nachrichtenagentur dpa unter Berufung auf den ihr vorliegenden Brief berichtet, wurde das Positionspapier, das sowohl an Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) als auch Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) adressiert ist, von sieben Bürgermeistern der Ostseeinsel unterschrieben.

Es gehe ihm nicht darum, Nord Stream 2 "auf Krampf" zu aktivieren. Vielmehr gehe es um dauerhafte Energiesicherheit, erklärte der Sassnitzer Bürgermeister Frank Kracht (parteilos) am Mittwoch der dpa. Wenn es technische Schwierigkeiten gebe, diese etwa über die Pipeline Nord Stream 1 zu gewährleisten, müsse man neue Wege finden. Eine Möglichkeit sei dabei Nord Stream 2.

Die Gemeindevorsteher fordern vor dem Hintergrund der Gaskrise auch weiterhin Gas aus Russland zu beziehen. "Wir sind der Meinung, dass der von der Bundesregierung eingeschlagene Weg, sich von den Energieträgern Russlands zu trennen, nicht der richtige ist", heißt es in dem Brief. Das Schreiben wurde nach NDR-Informationen neben Kracht unter anderem von der Bürgermeisterin von Bergen, Anja Ratzke (parteilos), und dem Binzer Stadtchef Karsten Schneider (parteilos) unterzeichnet.

 

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01. August 2022   Themen - Wirtschaft

New Yorks Bürgermeister: Wall-Street-Kollaps steht bevor

Quelle: RTDeutsch, 1 Aug. 2022 18:38 Uhr

Kurz nach Bekanntgabe eines weiteren Rückgangs des US-Wirtschaftswachstums durch das Handelsministerium äußerte sich Joe Biden weiterhin optimistisch. Dem widersprach der Bürgermeister von New York City, Eric Adams, welcher einen Kollaps der Wall-Street-Börse befürchtet.

Vergangene Woche gab das US-Handelsministerium bekannt, dass die Wirtschaft das zweite Quartal in Folge ein negatives Wachstum verbucht hat, sich also nach klassischer Definition in einer Rezession befände. Dabei würden die Daten des Handelsministeriums zeigen, dass das reale BIP im zweiten Quartal um 0,9 Prozent gesunken sei, nachdem man im ersten Quartal einen Rückgang um 1,6 Prozent verzeichnet hatte. Ökonomen hätten mit einem winzigen Wachstum von 0,3 Prozent gerechnet. Jetzt stiegen laut einem Beitrag in der New York Post die Befürchtungen, dass die Versuche der Federal Reserve, die Inflation einzudämmen, nach hinten losgegangen seien.

Kurz darauf reagierte US-Präsident Joe Biden auf diese Bekanntgabe. In einer Rede sagte er, dass "wir auf dem richtigen Weg sind", und führte den gesunden Arbeitsmarkt als Gegenindikator für eine Rezession an.

Doch wenige Stunden nach Bidens Ansprache habe ihm der Bürgermeister von New York City, Eric Adams, widersprochen, berichtete die New York Post unter Bezugnahme auf einen Artikel auf Hamodia. Diesbezüglich habe sich der New Yorker Bürgermeister ebenfalls noch am Donnerstag bei einer Veranstaltung interreligiöser Führungskräfte in der Sanzer Yeshiva in Staten Island kritisch geäußert. Dort sprach er auf der Veranstaltung der gemeinnützigen Hilfsorganisation Project Hospitality für Obdachlose und Bedürftige.

Hamodia berichtete, dass der Bürgermeister bei seiner Rede über seine persönliche Einstellung hinsichtlich eines vernünftigen Umgangs mit Geld gesprochen habe. Im Hinblick auf die Verwaltung des städtischen Haushalts nahm er Bezug auf die Philosophie seiner Mutter, die das geringe Einkommen seiner Familie eingeteilt habe. Seine Mutter habe ihm und seinen Geschwistern die Einnahmen und Ausgaben der Familie gezeigt und zu ihnen gesagt:

"Du sagst mir, was ich vom Teller nehmen soll, wenn du willst, dass ich etwas anderes auf den Teller lege."

Und dann habe Adams laut Hamodia hinzugefügt:

"Ich komme zu euch als Stadt und sage: 'So viel haben wir, mehr nicht (...) Wir stecken in einer Finanzkrise, wie ihr sie euch nicht vorstellen könnt (...) Die Wall Street bricht zusammen, wir befinden uns in einer Rezession."

 

Als ein Hamodia-Reporter ihn nach der Veranstaltung gefragt hat, ob die Regierung Biden mit ihrer Aussage, die USA befänden sich nicht in einer Rezession, falsch liege, hätte Adams seine Bemerkung allerdings zurückgenommen.

"Wir werden uns erholen, und Biden ist der Präsident, und ich folge seiner Präsidentschaft", habe er geantwortet.

 

 

 

 

 

 

 

 

26. Juli 2022   Themen - Wirtschaft

KIEW - Der staatliche ukrainische Gaskonzern Naftogaz hat den Zahlungsausfall bei der Bedienung mehrerer Euroanleihen erklärt.

Quelle: AD HOC NEWS

26.07.2022 - 20:48:28

Ukrainischer Staatskonzern Naftogaz erklärt den Zahlungsausfall. Der Konzern habe vom Ministerkabinett keine Erlaubnis erhalten, die Schulden zu tilgen, teilte Naftogaz am Dienstag in einer Mitteilung mit. Auf den Firmenkonten sei jedoch genügend Geld vorhanden.

Konkret geht um die Rückzahlung von Euroanleihen (und deren Zinsen), die in diesem Jahr fällig werden, sowie um Zinszahlungen für Euroanleihen mit einem Fälligkeitsdatum 2024. Ausgefallen sind demnach Zahlungen über einen dreistelligen Millionenbetrag in Euro. Die "Financial Times" hatte vor zwei Wochen berichtet, Naftogaz habe die Inhaber von Anleihen im Wert von umgerechnet knapp 1,4 Milliarden Euro um Zahlungsaufschub gebeten.

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