Allgemein

12. September 2021   Aktuell - Allgemein

In memoriam: 9/11

 

Zum 9/11-Gedenktag: Die Bilanz des «Anti-Terror-Kriegs»

German Foreign Policy / 11.09.2021  

20 Jahre nach 9/11 ist der Westen mit seinem «Anti-Terror-Krieg»

Millionen Todesopfer, grassierende Armut, Dutzende Millionen Flüchtlinge und mehrere umfassend zerstörte Länder: Das ist die Bilanz der westlichen Kriege im weiteren Nahen und Mittleren Osten seit dem 11. September 2001. Gestartet im Namen des Kampfs gegen den jihadistischen Terror, geführt unter dem Propagandabanner von «Freiheit» und «Demokratie», haben die Kriege in Afghanistan, Pakistan und dem Irak, in Syrien, dem Jemen und Somalia vor allem menschliches Leid und Elend in historischen Dimensionen gebracht. Die tatsächlichen oder angeblichen Ziele wurden nicht erreicht: Nirgends, weder am Hindukusch noch an Euphrat und Tigris, sind gedeihende Gesellschaften entstanden; der jihadistische Terror ist laut dem Urteil von Experten heute «stärker» und global weiter verbreitet als im Jahr 2001. Im «Anti-Terror-Krieg» haben westliche Streitkräfte und Geheimdienste zudem schwerste Kriegs- und Menschenrechtsverbrechen begangen – von gezielten Morden an unbewaffneten Zivilisten bis hin zur Verschleppung Tausender in Folterverliese. Die Bundesrepublik war in all dies involviert.

Todesopfer

Die Kriege des Westens seit dem 11. September 2001, die vor allem im Namen des Kampfs gegen den Terror geführt wurden, haben Millionen Menschenleben gekostet. Zahlen hat etwa das Costs of War Project vorgelegt, das seit 2010 vom Watson Institute for International and Public Affairs an der Brown University (Providence, US-Bundesstaat Rhode Island) betrieben wird, einer der acht «Ivy League»-Elitehochschulen der USA. Demnach sind in den Kriegen in Afghanistan und Pakistan, im Irak und in Syrien, im Jemen und an einigen kleineren Schauplätzen des «Anti-Terror-Kriegs» – etwa Sudan oder das US-Lager Guantanamo – mindestens 897’000 bis 929’000 Menschen unmittelbar bei Kampfhandlungen zu Tode gekommen. Dabei handelt es sich nur um Todesopfer, die durch zwei unabhängige Quellen sicher nachgewiesen sind, davon rund 364’000 bis 387’000 Zivilisten. Eine vermutlich hohe Dunkelziffer kommt hinzu. Zudem sind Todesopfer nicht erfasst, die auf Kriegsfolgen jenseits direkter Kampfhandlungen zurückzuführen sind, so etwa auf Verletzungen, Krankheiten und Hunger. Die Gesamtzahl der direkten und indirekten Kriegstoten wird allein für den Irak in den Jahren von 2003 bis 2013 auf bis zu eine Million geschätzt. Laut dem Costs of War Project ist davon auszugehen, dass die Gesamtzahl der Kriegstoten in sämtlichen betroffenen Ländern bei einem Mehrfachen der unmittelbaren Todesopfer der Kämpfe liegt.

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10. September 2021   Aktuell - Allgemein

Telepolis: Experten fordern Konsequenzen nach Fake News der BBC über Giftgas in Syrien

Quelle: Telepolis, 10. September 2021

Chlorgas-Kanister, der in Douma durch ein Dach eingeschlagen sein soll. Doch was ist am 7. April 2018 wirklich geschehen. Bild: Screenshot

Ehemaliger deutscher UN-Diplomat erwartet weitere Korrekturen von Medienberichten. Berliner Expertengruppe fordert von OPCW Aufklärung

Im Fake-News-Skandal um die britische BBC, die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) und einen angeblichen Giftgasangriff in Syrien haben sich nun Experten aus Deutschland und Großbritannien zu Wort gemeldet. Sie reagierten auf das Eingeständnis der britischen Rundfunkanstalt, dem zufolge Mitarbeiterin Berichte über ein kontroverses Syrien-Thema an zentralen Stellen manipuliert hat.

Das Thema des Fake-Berichtes der BBC hatte mehrfach auch in Deutschland eine Rolle gespielt, sowohl in den Medien als auch im Bundestag.

Vor einer Woche hatte das interne Kontrollgremium der BBC die Überprüfung einer Radioreportage der Journalistin Chloe Hadjimatheou veröffentlicht und mehrere Aussagen dieses Berichten widerrufen. Hadjimatheou hatte in ihrem Beitrag The Canister on the Bed, ausgestrahlt in Radio 4, am 20. November vergangenen Jahres, mehrere OPCW-Kritiker heftig attackiert.

Die betroffenen Personen hatten beanstandet, dass die OPCW einen angeblichen Giftgasangriff im April 2018 umgehend der Führung von Baschar al-Assad angelastet und dieser These widersprechende Erkenntnisse zensiert hatte. Die Organisation lieferte mit ihrem Bericht eine Rechtfertigung für Luftangriffe der USA, Großbritanniens und Frankreichs.

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08. September 2021   Aktuell - Allgemein

Bolsonaro für Legalisierung von Landraub: Das geht alle an!

 

Die Rodung des Regenwaldes nimmt den Ureinwohnern die Lebensgrundlage und zerstört gleichzeitig das Klima des gesamten Planeten.

 

Quelle: Rosa-Luxemburg-Stiftung

Nachricht | 06.09.2021 Ungleichheit / Soziale Kämpfe - Brasilien /

Brasilianische Indigene verteidigen ihre Territorien mit Protesten in der Hauptstadt

«Unsere Geschichte begann nicht erst 1988!» Unter diesem Motto protestieren 6.000 Indigene aus allen Landesteilen Brasiliens in der Hauptstadt Brasília für ihr Recht auf ihre Territorien. Bild: Cicero Bezerra/CIMISymbolträchtig leuchteten des nachts 380 LED-Leuchten den Schriftzug «Brasil Terra Indígena» («Brasilien indigenes Land») in den Nachthimmel Bild: Scarlett Rocha

«Unsere Geschichte begann nicht erst 1988!» 

Unter diesem Motto versammelten sich 6.000 Indigene aus allen Landesteilen Brasiliens in der Hauptstadt Brasília, um dort für ihr Recht auf Leben und auf ihre Territorien zu protestieren. Symbolträchtig leuchteten sie des nachts mit 380 LED-Leuchten den Schriftzug «Brasil Terra Indígena» («Brasilien indigenes Land» ) in den Nachthimmel, fotografisch eingefangen von einer Drohne bis zum Ende des Protestes Anfang September per sozialer Medien versandt. Aus Brasília sollte die Welt sehen, dass die Indigenen Brasiliens vereint sind in ihrem Widerstand gegen die extrem rechte Regierung von Jair Bolsonaro und gegen die mächtige Farmer:innenlobby, die gemeinsam mit Bergbaukonzernen daran arbeiten, den Indigenen Brasiliens ihre Territorien streitig zu machen, um auch dort in Zukunft industrielle Landwirtschaft oder Bergbau zu betreiben.

Landtitelfälschung und Amnestie

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10. September 2021   Aktuell - Allgemein

Manipulierte die OPCW im April 2018 einen Bericht, um die Bombardierung Syriens durch die USA/Großbritannien/Frankreich im Nachhinein zu rechtfertigen?

Eigener Bericht, Roswitha Engelke,  10.09.2021, 15:00

Nach einem vorgeblichen Angriff der syrischen Regierung  mit chemischen Waffen in Douma im April 2018 waren die Leichen von rund 50 Zivilisten geborgen worden.

Wenige Tage nach diesem Ereignis und noch während der laufenden Ermittlungen der OPCW bombardierten die USA, Großbritannien und Frankreich Einrichtungen der Assad-Regierung und der syrischen Armee.

Die britische BBC  hat nun eingestanden, im Kontext mit den Auseinandersetzungen diffamierende Aussagen über Kritiker an der OPCW-Untersuchung erfunden und damit journalistische Standards verletzt zu haben. Das berichtet die britische Tageszeitung Daily Mail.

Die von der BBC fälschlicherweise angegriffenen  Personen hatten beanstandet, dass die OPCW den Angriff im April 2018 umgehend der Führung von Baschar al-Assad anlastete und alle ihrer These widersprechenden Erkenntnisse zensierte. (Quelle: Telepolis) Mit dieser Aktion hat die OPWC den sofortigen Bombenangriff der USA/Groß-Britannien/Frankreich vor der Öffentlichkeit gerechtfertigt.

Nach den Luftanschlägen twitterte Trump höhnisch: "Mission erfüllt!"

Das britische Verteidigungsministeriums bestätigte den Beschuss einer früheren Raketenbasis etwa 24 Kilometer westlich von Homs. Dort sollten Produkte für chemische Kampfstoffe hergestellt worden sein.

Der Kreml verurteilte den Angriff auf das Schärfste, er sei ein Akt der Aggression, der die humanitäre Katastrophe im Land verschlimmern werde, sagte Putin der Mitteilung zufolge.

Der Militärschlag habe einen destruktiven Einfluss auf das gesamte System internationaler Beziehungen. Putin kritisierte, dass die USA, Frankreich und Großbritannien nicht abgewartet hätten, bis internationale Inspektoren sich vor Ort ein Bild von der Lage hätten machen können. (Quelle: Spiegel)

Der Bundeskanzlerin war die persönliche Meinung Trumps  Beweis genug, sie brauchte keine Fakten für eine Verurteilung.


BK’in Merkel: Ich denke, dass die Evidenz dafür, dass dort Chemiewaffen eingesetzt wurden, sehr klar und sehr deutlich ist. Das kann meinetwegen auch noch einmal nachgeprüft werden, aber das hilft uns bei der Verurteilung des Falles jetzt nicht weiter. Wir haben bereits gestern deutlich gemacht, dass wir diesen Einsatz auf das Schärfste verurteilen."

 

Für die Bundesregierung wies Regierungssprecher Steffen Seibert dem syrischen "Regime" die Verantwortung für den Angriff zu; zugleich richten sich die deutschen Vorwürfe auch gegen Russland. 

Hier: Aus dieser Bundespressekonferenz die Aussagen von Seibert und Sprecher Rainer Breul vom Auswärtigen Amt. 

 (Quelle: Sammler)

06. September 2021   Aktuell - Allgemein

Leben wir im besten Deutschland, das wir je hatten?

Der Eifelphilosoph

Ja - die böse Seuche und die Kinder. Spricht man ja nicht gerne drüber. Kinder haben ja auch zu gehorchen. Ist schon oft seltsam, wie wir mit Kindern umgehen. Kenne Autoren - Esther Villar zum Beispiel - die sprechen deutlich von "Inhaftierungen" zugunsten der Lebenslust der Eltern bzw. bei ihr speziell der Mütter. Ja - Inhaftierungen. Kindergarten, Hort, Grundschule mit Ganztagsbetreuung, weiterführende Schule: die jungen Leute werden inhaftiert, damit sie nicht auf der Straße herumlungern. Wenn sie dann aus der Schule kommen, wird die Haft durch den Arbeitgeber durchgeführt - kein Wunder, dass viele davon träumen, im hohen Alter endlich frei zu sein.

 

Oder sich das Leben nehmen wollen. Das soll eine unserer kulturellen Eckpfeiler sein, einer unserer herausragenden Leistungen gegenüber "primitiven Kulturen". Primitive Kulturen? So nennt man die, die mit drei - vier Stunden Arbeit am Tag ihr Tagwerk erledigen konnten - naturnah und nachhaltig. Inklusive Einkauf und Hausarbeit - und Garten. Suche noch nach einer politischen Partei, die das für uns Lohnsklaven einführen möchte.

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