Vor Ort
08. März - Internationaler Frauentag - wenn wir streiken steht die Welt still
Wie wäre es, wenn wir für die Halbzeitstelle, die wir haben, nicht nur den halben Lohn bekämen? Schließlich haben wir das ja extra so geregelt, damit wir uns um unsere Kinder oder die pflegebedürftigen Eltern kümmern können!
... wenn wir beim Eintritt in die Rente keine Angst haben müsssten, dass wir die Miete oder den Strom nicht mehr bezahlen können, weil wir feststellen müssen, dass sich um Kinder oder Kranke zu kümmern in unserer Gesellschaft nichts wert ist?
... wenn wir uns bei einer ungewollten Schwangerschaft keiner unangenehmen Beratung unterziehen müssten, bei der uns erklärt wird, warum wir ein schlechter Mensch sind, weil wir abtreiben wollen?
... wenn wir uns beim Job in der Altenpflege nicht entscheiden müßten, ob wir tröstend die Hand halten oder schon zur nächsten Patientin hetzen müssen, weil die Schicht zu dünn besetzt wurde?
... wenn wir uns nicht mehr davor fürchten müßten, dass der eigenen Partner bei seinen Wutausbrüchen die Kontrolle verleiert und wir nicht wissen, wohibnn wir mit den blauen Flecken gehen solllen?
Was klingt daran utopisch, dass es nicht machbar sein könnte:
Ein Ende der Gewalt gegen Frauen, Aufwertung der Pflegearbeit, das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung, eine armutsfreie Rente?
Illegale Abfallentsorgung im Lappwald
Illegale Ablagerung von asbesthaltigen Welleternitplatten und asbesthaltigem Plattenbruch in großem Ausmaß im Heidberg bei Wendhausen und im Lappwald
Am Montag, den 17.02.2020, wurde von der nds. Landesforst im Heidberg, zwischen Wendhausen und Essehof die illegale Entsorgung von ca. 40 Quadratmetern asbesthaltigen Welleternitplatten und asbesthaltigen Plattenbruch mit einem geschätzten Gewicht von 800 kg entdeckt.
Einen Tag später, Dienstag, den 18.02.2020 wurde von der Stiftung Braunschweiger Kulturbesitz, Stiftungsförsterei Lappwald, im Meinberg, östlich der L 294 die illegale Entsorgung von ca. 60 Quadratmetern asbesthaltige Welleternitplatten mit einem geschätzten Gewicht von 1,2 t entdeckt.
Die recht gut gestapelte Art der Ablage spricht für Anlieferungen mit illegal-gewerblichem Hintergrund.
Weiterlesen: Illegale Abfallentsorgung im Lappwald
NPD-Niedersachsen bekennt Anschlag auf das Kreisbüro der LINKEN in Braunschweig
Quelle: Braunschweig Spiegel, vom 10.02.2020
Ursula Weisser-Rölle, Victor Perli und Udo Sommerfeld, der Vorsitzende der Ratsfraktion der LINKEN Braunschweig: „Wir lassen uns nicht einschüchtern!“
Da sind sich die Kreisvorsitzende Ursula Weisser-Roelle, der Bundestagsabgeordnete Victor Perli und der Vorsitzende der Ratsfraktion der Braunschweiger LINKEN, Udo Sommerfeld, einig. „Wir lassen uns nicht mundtot machen und werden auch weiterhin für eine soziale Politik und gegen den Faschismus eintreten!“
Am vergangenen Wochenende haben Neonazis das Kreisbüro der LINKEN in Braunschweig mit Aufklebern und Transparenten verunstaltet. Die NPD Niedersachsen hat sich offen auf ihrer facebook-Seite zu dem Angriff bekannt. Auf der Seite werden zwei vermummte Personen vor der Geschäftsstelle der LINKEN – und der CDU – vor den von ihnen angebrachten Plakaten dargestellt. Nach eigenen Angaben habe die „deutsche Jugend“ mit der Aktion an den Parteibüros der CDU und der Linkspartei in Braunschweig gegen „die abgehobene Politelite“ protestiert.
„Die Rechtsradikalen wollen ihre Unterstützung für die AfD bekunden und uns verunsichern. Sie wollen ein Klima der Angst erzeugen. Doch das wird ihnen nicht gelingen“, ist sich Perli sicher.
Das war nicht das erste Mal, dass die LINKE Opfer von rechten Übergriffen wurde. Immer wieder wurde in der Vergangenheit die Geschäftsstelle der Braunschweiger LINKEN von Rechtsradikalen aller Schattierungen beschmiert und Gäste des linken Jugendverbandes angepöbelt.
Mehrfach hat sich auch der Braunschweiger Neonazi Pierre Bauer in gewalttätiger Pose vor dem Braunschweiger Kreisbüro ablichten lassen. Auf seiner ehemaligen facebook-Seite wurde daraufhin zur Gewalt gegen Mitglieder der Linkspartei aufgerufen.
„Der erneute Angriff der Nazis auf unsere Geschäftsstelle ist ungeheuerlich!“, betont Weisser-Roelle. „Doch egal, wie oft die Rechten es noch versuchen werden, wir werden weiterhin mit allen Braunschweigern wachsam bleiben und den Faschismus hier – und überall anderswo – nicht akzeptieren. Kein Fuß breit den Nazis!“, schließen die drei PolitikerInnen.
Braunschweig: 7. Landesparteitag 2. Tagung
Beitrag: Roswitha Engelke
Delegierte für den Kreisverband Helmstedt: Roswitha und Ulrich Engelke
Eröffnung durch die Landesvorsitzenden,
Begrüßung durch den KV Braunschweig, der den Landesparteitag organisiert und durchgeführt hat
Grußwort-Video von Seawatch,
Grußwort von Amira Mohamend Ali, Fraktionsvorsitzende i. Bundestag
Themen:
Frieden, Großmanöver Defender, Pflege, Löhne, Mieten, Wahlen, Anträge
Wahlergebnisse
Wahl der Bundesauschussdelegierten
gewählt als Delegierte: Sabine Lösing, Rita Krüger, Thorben Peters, Stephan Marquardt
gewählt als Ersatzdelegierte: Katja Sonntag, Agnes Hasenjäger, Linus Petersen, Felix Mönkemeyer
Nachwahlen für die Landesschiedskommission
gewählt: Vera Klinke, Sebastian Stoffregen
Sonntagsschutz ist Arbeitsschutz
Beitrag: Roswitha Engelke
Bezug: HESO vom 09. 02. 2020, Lesermeinung
Am 09.02.2020 erhielten Leser des HeSo einen Einblick in die Denkweise von Frau Schadebrodt hinsichtlich des Verkaufsverbots an Sonn- und Feiertagen.
Möglich, dass Frau Schadebrodt schon einmal vom Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) gehört hat und ihr dabei Schutzhelme und Sicherheitsschuhe eingefallen sind. Das Gesetz gibt jedoch sehr viel mehr her:
Das ArbSchG ist am 21.08.1996 in Kraft getreten. Es gilt für die gesamte Bundesrepublik Deutschland und ist ein Bundesgesetz!
In § 10 sind die wichtigsten Ausnahmen vom Verbot der Sonntagsarbeit festgelegt. Schaut man auf § 1 Abs.1 Bedarfsgewerbeverordnung, kann man die unproblematischen Ausnahmen daher an einer Hand abzählen.
Neben her eine kleine Lektion in Staatskunde:
Gewerkschaften kämpfen nicht für Wettbewerbsnachteile von Einzelunternehmern, Gewerkschaften kämpfen für die Verbesserung von Arbeitsbedingung aller Arbeitnehmer!
Frau Schadbrodts Denkweise unterstützt mehr den Großhandel, Märkte wie Aldi, Ketten oder Läden wie Karstadt. Ob gerade vor Ort der Einzelunternehmer von einer generellen Sonntagsöffnung profitiert ist fraglich.
Warum wohl schließen die auf der Neumärker - der Helmstedter Einkaufsmeile - angesiedelten Einzelhandelsgeschäfte Samstags um 13.00 Uhr? Warum wurde eine verlängerte Öffnungszeit bis 20.00 Uhr aufgegeben und sogar der "lange Donnerstag" in Helmstedts Innenstadt wieder abgeschafft? Weil die verlängerten Öffnungszeiten geringfügig genutzt wurden und letztlich mehr Kosten als Nutzen brachten.
Den Gewerkschaften unsachliche Vorwürfe zu machen, trägt nicht wirklich zu einer Verbesserung der Einnahmen des Einzelhandels in der Innenstadt bei.
Vielleicht sollte sich Frau Schadebrodt aktiv an Streiks zur allgemeinen Lohnerhöhung in Deutschland beteiligen, das wäre z. B. eine konstrutive Maßnahme ... mehr Geld in die Haushalte ... das kurbelt den Wirtschaftskreislauf an.
Roswitha Engelke, Helmstedt
Weitere Informationen über Urteile bezgl. Ladenöffnungszeiten und Sonntagsarbeit finden Sie hier:
- Bundesverwaltungsgericht, Urteil vom 26.11.2014, 6 CN 1.13 (Pressemitteilung des Gerichts)
- Hessischer Verwaltungsgerichtshof, Urteil vom 12.09.2013, 8 C 1776/12.N
- Handbuch Arbeitsrecht: Arbeitszeit und Arbeitszeitrecht
- Arbeitsrecht aktuell: 17/280 Ver.di gegen Sonntagsöffnung an Heiligabend
- Arbeitsrecht aktuell: 14/277 Forderungen nach Anti-Stress-Gesetz - Arbeitgeber sind dagegen
- Arbeitsrecht aktuell: 13/037 Immer mehr Bundesbürger müssen am Wochenende oder nachts arbeiten
- Arbeitsrecht aktuell: 11/194 Voller Freizeitausgleich für Überschreitungen der Höchstarbeitszeit bei der Feuerwehr
- Arbeitsrecht aktuell: 09/235 Ladenöffnungszeiten an Adventssonntagen
- Arbeitsrecht aktuell: 09/090 Pflicht zur Sonntagsarbeit auch ohne arbeitsvertragliche Grundlage
- Arbeitsrecht aktuell: 09/011 Europaparlament stoppt Reform der Arbeitszeitrichtlinie