Vor Ort

11. Juli 2025   Aktuell - Vor Ort

Nix gelernt? 1945: Bomben auf Plauen – 2025: Suche nach Kellern in Plauen, die als Luftschutzraum tauglich sind

1945, Deutschlands Industriestädte waren nur noch Schutthaufen.  Britische Flieger warfen am 15. Oktober 1944 Zehntausende Phosphor-Bomben auf Braunschweig ab.  Die Feuersbrunst vernichtet fast die komplette Altstadt. 80.000 Menschen verlieren ihr Zuhause. Zigtausend Menschen starben in den Flammen. (...) 


"Nix gelernt? 1945: Bomben auf Plauen"

Beitrag NachDenkSeiten

Haben wir hierzulande noch alle Tassen im Schrank? Die Frage stelle nicht nur ich mir, in meinem persönlichen Umfeld schütteln viele Menschen ebenso nur noch den Kopf über die sinnlose Entfesselung einer sichtbaren wie unsichtbaren Militarisierung der Gesellschaft. Bis ins alltägliche Leben der einfachen Leute dringen Auswüchse einer unsäglichen Entwicklung ein. In meiner Heimatstadt sind viele Bürger sehr sensibilisiert zum Thema Krieg. Plauen wurde in den Jahren 1944 und 1945 zu über 75 Prozent durch Bomben der Alliierten zerstört. Was folgte, war: Nie wieder Krieg! Dieser Satz hat bis heute Gewicht. Nun haben wir 2025, Zeitenwende. In Plauen wird behördlicherseits nachgefragt, welche Keller als Luftschutzraum geeignet wären … Ein Zwischenruf von Frank Blenz.

Das Ohr an der Masse haben, den einfachen Menschen zuhören, bringt Erkenntnisgewinn. Wenn nach diesen Erkenntnissen gehandelt werden würde, sähe die Welt besser aus, finde ich. Doch es läuft ganz anders. Schlimm ist, das erlebe ich immer und immer wieder, dass wichtige Menschen, Politiker zum Beispiel, sehr wahrscheinlich wenig vom Zuhören halten. Und so handeln sie auch – über die Köpfe der Bürger hinweg. Eine Geschichte aus meiner Heimatstadt Plauen im Vogtland (Sachsen).

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09. Juli 2025   Aktuell - Vor Ort

Deutsche Atomwaffen und 100.000 Drohnen?

99 Luftballons ....?

(...) Geht’s noch?! Noch mehr Atomwaffen machen unsere Welt nicht sicherer, sondern erhöhen die Kriegsgefahr. Nicht zuletzt, weil damit die Gefahr wächst, dass schon ein Missverständnis einen nuklearen Schlagabtausch auslösen kann, der Europa unbewohnbar machen würde. (...)


"Deutsche Atomwaffen und 100.000 Drohnen?"

Beitrag: Sahra Wagenknecht

Die Aufrüstungsdebatte wird immer skurriler: Jetzt fordert Unionsfraktionschef Spahn auch eigene deutsche Atomwaffen oder zumindest den unmittelbaren Zugriff Deutschlands auf europäische Atomwaffen. Geht’s noch?! Noch mehr Atomwaffen machen unsere Welt nicht sicherer, sondern erhöhen die Kriegsgefahr. Nicht zuletzt, weil damit die Gefahr wächst, dass schon ein Missverständnis einen nuklearen Schlagabtausch auslösen kann, der Europa unbewohnbar machen würde.

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02. Juli 2025   Aktuell - Vor Ort

Das Wörterbuch der Kriegstüchtigkeit (IV)

Ähnlich dem 33iger NS-Wortschatz: (...)  Abstammungsbescheid, In Zweifelsfällen, ob eine Person von fremdrassigen Blutseinschlägen frei sei, konnte von Ämtern und Organisationen, aber auch von der Person selbst, "ein 'Abstammungsbescheid' der Reichsstelle für Sippenforschung, Berlin ... eingeholt werden... Das aus der Militärsprache übernommene ausrichten bezeichnete die nie abgeschlossene Aufgabe, dem Denken und Fühlen des Volkes eine total einheitliche nationalsozialistische Richtung zu geben. Betreuen: versorgen, pflegen. Offiziell auch: Personen erfassen, beeinflussen, kontrollieren, lenken; SS-sondersprachlich: deportieren und töten. Sachen verwalten, beschlagnahmen; Sachgebiete bearbeiten, überwachen. (...) Vieles wird man nie wieder los!


 

Beitrag NachDenkSeiten, von Leo Ensel

Vokabelkritik ist zu Kriegszeiten das Gebot der Stunde. Ich veröffentliche ab jetzt in unregelmäßigen Abständen eine Sammlung teils lügenhafter Wörter oder Formulierungen, deren Sinn und Funktion es ist, unsere Gesellschaft möglichst geräuschlos in Richtung „Kriegstüchtigkeit“ umzukrempeln. – Die ersten drei Folgen erschienen am 29. Mai, am 2. Juni und am 22. Juni. Von Leo Ensel.

Figuren
„Es gibt ja bereits Bilder aus dem Iran, die angeblich zeigen, wie die Familienmitglieder der Führungsschicht fliehen. Russland hat gesagt, dass es bereit ist, wichtige Figuren des Iran bei sich aufzunehmen. Die Israelis haben schon gegen die Hisbollah im September letzten Jahres einen großen Teil der Führungsebene ausgeschaltet.“ So der Journalist Richard Chaim Schneider am 16. Juni in einem Deutschlandfunk-Interview. – „Figuren“. Die „ausgeschaltet“ werden… (vgl. „Machthaber“, „Regime“)

letzter Friedenssommer

Den postulierte am 22. März diesen Jahres, ausgerechnet in der BILD-Zeitung, der – früher durchaus auch mit vernünftigen Büchern an die Öffentlichkeit getretene – Militärhistoriker Sönke Neitzel. Womit er den von Kriegstüchtigkeitsminister Pistorius proklamierten russischen Angriff gleich mal um ein halbes Jahrzehnt nach vorne verlegte. Der medienpräsente Militärhistoriker musste sich dazu allerdings von General a. D. Wolfgang Richter vorhalten lassen, seine Aussagen entbehrten einer nüchternen Analyse der militärischen Fähigkeiten und politischen Absichten Moskaus. Beides sei – wie auch die US-Geheimdienste unisono bestätigten – hier nicht gegeben. Neitzels völlig überzogene Aussagen, so Richter, seien unverantwortlich, weil sie die Bevölkerung verunsichern und Kriegspanik schüren würden. (Was sie ja vermutlich auch sollen …) (vgl. „2030“)

lodernder Glutkern
„Das Sicherheitsbündnis ist der Glutkern der transatlantischen Partnerschaft“, lautet der Eröffnungssatz des Kapitels „Nato: Mehr Verantwortung wagen“ im Strategiepapier „Transatlantisch? Traut Euch!“ vom Januar 2021. In klarer deutscher Prosa hieß das bereits damals so: „Die europäischen Nato-Staaten – mit Deutschland an erster Stelle – erhöhen ihre Fähigkeiten zur konventionellen Verteidigung erheblich. Dadurch entlasten sie die USA in Europa und erleichtern es ihnen, im Indo-Pazifik die Interessen der liberalen Demokratien zu schützen. Im Gegenzug bekräftigen die USA ihr Bekenntnis zur Verteidigung des Bündnisgebietes. Sie untermauern dies durch ihre dauerhafte militärische Präsenz in Europa sowie durch ihre nukleare Schutzzusage, die Deutschland durch die Nukleare Teilhabe unterstützen sollte, solange es Nuklearwaffenstaaten außerhalb der Nato gibt.“ Denn: „Diese Nato ist unsere Nato. Und Deutschland hat es mehr als jede andere Nation in der Hand, durch mehr Initiative und verstärkte Beiträge die Allianz so zu formen, dass sie als Glutkern des Westens weiter lodert.“ – Weiter lodert … leidenschaftlicher und poetischer ist das nordatlantische Militärbündnis niemals besungen worden! (vgl. „Neue Übereinkunft“)

Lumpen-Pazifismus
Originäre Erfindung des (laut Wikipedia) Publizisten, Autoren, Journalisten, Hörbuchsprechers, Podcasters und Internetunternehmers Sascha Lobo, dem – wozu man ihm nur gratulieren kann – auch im zarten Alter von 50 Jahren der Kamm noch recht ordentlich schwillt. Die originelle Wortkreation verdankt sich in erster Linie dem berühmten ‚Dominoprinzip‘ der deutschen Sprache, das x-beliebige Wortkombinationen, im Zweifelsfalle auch ohne Rücksicht auf jegliche Semantik, ermöglicht. – Liebe Lumpen-Pazifisten, sollen wir nun, wie im Kindergarten, diesen von Herzen kommenden inhaltsarmen Rülpser mit der ebenso geistreichen analogen Retourkutsche „Lumpen-Bellizismus“ kontern? Nein, wir wollen ja nicht die Vierjährigen beleidigen …

Neue Übereinkunft
Für eine Neue Übereinkunft zwischen Deutschland und Amerika“ lautet der Untertitel eines kokett „Transatlantisch? Traut Euch“ überschriebenen, 60.000 Zeichen langen Strategiepapiers, unterzeichnet von Atlantik-Brücke, Aspen Institute, German Marshall Fund und Brookings Institution, European Council on Foreign Relations, der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik, der Bundesakademie für Sicherheitspolitik, der Hans-Seidel-Stiftung, dem Kieler Institut für Sicherheitspolitik sowie der Münchner Sicherheitskonferenz und im Januar 2021 punktgenau zur Amtseinführung Joe Bidens der Öffentlichkeit stolz präsentiert von der damaligen Co-Vorständin der Heinrich-Böll-Stiftung, der Theologin Ellen Ueberschär, in deren heiligen Hallen zu Berlin. Nach der erratischen (ersten) Trump-Ära sollte endlich wieder ein transatlantischer ‚Ruck‘ in Gestalt einer „Neuen Übereinkunft“ durch Deutschland und die gesamte westliche Welt gehen. Und zwar, notabene: mit großem „N“! (Um diese Formel möglichst im Senkrechtstart als Begriff im gesellschaftlichen Diskurs solide zu verankern, wurde der Anfangsbuchstabe des ersten Wortes gleich durchgängig großgeschrieben.)

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09. Juli 2025   Aktuell - Vor Ort

Bündnis Sahra Wagenknecht - Sechs-Punkte-Plan

Beitrag Sahra Wagenknecht

Der BSW-Bundesvorstand hat am 29. Juni 2025 einen Sechs-Punkte-Plan beschlossen. Er macht deutlich: Das BSW ist da! Als einzige konsequente Friedenspartei, die sich für eine gerechte Aufstiegsgesellschaft und einen verlässlichen Sozialstaat einsetzt und die Meinungsvielfalt gegen den Autoritarismus der „demokratischen Mitte“ verteidigt. Als Partei der demokratischen Erneuerung will das BSW am Ende 2026 in allen ostdeutschen Landtagen vertreten sein und spätestens 2029 in den Bundestag einziehen!

Vorausgegangen war dem verabschiedeten Papier, das wir in voller Länge veröffentlichen, eine zweitägige Klausurtagung mit den BSW-Landesvorsitzenden und BSW-Abgeordneten im EU-Parlament.

Sechs Punkte für Frieden, eine gerechte Aufstiegsgesellschaft und soziale Sicherheit. Gegen den neuen Militarismus und Autoritarismus der „demokratischen Mitte“!

1. Starkes Fundament, klare Aufgabe: Das BSW wird gebraucht!

Das Bündnis Sahra Wagenknecht – Vernunft und Gerechtigkeit (BSW) ist die erfolgreichste Parteineugründung in der Geschichte der Bundesrepublik. Wir haben 2024 vier beispiellose Wahlerfolge erzielt und bei unserem ersten Antritt zu einer Bundestagswahl knapp 2,5 Millionen Wählerinnen und Wähler überzeugt. Bei korrekter Auszählung wären wir mit großer Wahrscheinlichkeit im Bundestag. Deshalb werden wir weiter für eine Neuauszählung aller Stimmen kämpfen.

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26. Juni 2025   Aktuell - Vor Ort

Ist das Völkerrecht für die USA & Israel bedeutungslos?

In der Politik kann das Verhalten verschiedener Parteien oder Staaten und die demagogische Berichterstattung darüber in den Massenmedien unter dem Gesichtspunkt der Doppelmoral betrachtet werden. 


 

Beitrag: Sahra Wagenknecht

Israel und die USA haben mit ihren Angriffen auf den Iran völkerrechtswidrig einen souveränen Staat überfallen. Die Bombardements haben das Atomprogramm des Iran auch nicht beendet, sondern dürften die Führung in Teheran vielmehr darin bestärkt haben, jetzt auf jeden Fall eine Atombombe zu entwickeln, um sich vor solchen Angriffen in Zukunft zu schützen. Und wie reagiert die Bundesregierung? Unser Kriegskanzler Merz sieht „keinen Grund“ dafür, das Vorgehen von Trump und Netanjahu zu kritisieren.

Bei Russland zählt das Völkerrecht, bei Israel und den USA nicht: Wer wie der Wertewesten so offensichtlich nach doppelten Standards vorgeht, muss sich nicht wundern, wenn immer mehr Länder sich abwenden und in diesem Handeln eine ernste Bedrohung ihrer Sicherheit sehen.

Selbiges gilt auch für die gigantische Aufrüstung, die die NATO-Staaten auf ihrem aktuellen Gipfel beschlossen haben. Was die Angriffe auf den Iran bedeuten und welche Auswirkungen die Entscheidung der NATO, künftig fünf Prozent der Wirtschaftskraft und damit insgesamt jedes Jahr 1.400 Milliarden Euro zusätzlich für Rüstung auszugeben, für Frieden und Sicherheit auf der Welt und den Lebensstandard ganz normaler Familien hier in Deutschland haben wird – darum geht es in meiner neuen Wochenschau.

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