Vor Ort
Deutschlands Todessehnsucht – nicht kriegstüchtig, aber kriegssüchtig
Einen konventionellen Krieg mit Russland führen?? Die wahnwitzige Aufrüstungskampange bringt einzig und allein den Rüstungskonzernen "Kohle" und gibt dem Sozialstaat den letzten Rest.
Beitrag: NachDenkSeiten, 22. September 2025 um 9:00
Kriegstüchtig wird Deutschland nicht werden. Im Atomzeitalter muss man anders denken als zur Zeit des Ersten oder des Zweiten Weltkrieges, als ein gewisser Joseph Goebbels die Deutschen ebenfalls aufrief, kriegstüchtig zu werden. Das haben Friedrich Merz, Boris Pistorius und all die anderen deutschen Kriegstreiber immer noch nicht begriffen. Von Oskar Lafontaine.
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Nie wieder Krieg! Rede auf der Friedenskundgebung am 13.9. in Berlin
Was für ein starkes Zeichen: 20.000 Menschen haben sich nicht von den medialen Diffamierungen oder den Schikane-Versuchen der Behörden beeindrucken lassen und sind am vergangenen Wochenende in Berlin auf die Straße gegangen – gegen Krieg und Wettrüsten, für Frieden in Europa und in Gaza! Das ist erst der Anfang eines heißen Herbstes: Gegen den Kriegskurs der Bundesregierung, gegen Militarisierung, Wehrpflicht und Hochrüstung. Wir wollen Frieden und wir werden immer mehr!
Jeder Krieg ist ein Verbrechen!
Während die Bundesregierung uns einreden will, wir müssten der angegriffenen Ukraine mit immer mehr Waffen beistehen, damit sie sich gegen den Aggressor Russland verteidigen kann, steht sie im Gaza-Krieg offen auf Seiten des Aggressors und liefert ununterbrochen Waffen an Israel. Für uns ist klar: Jeder Krieg ist ein Verbrechen! Wir erheben unsere Stimme gegen die Politiker und Waffenlobbyisten, die uns mit ihren Lügen und ihrer Doppelmoral für dumm verkaufen wollen und uns schlimmstenfalls in einen großen Krieg treiben. Kriege beendet man nicht mit immer mehr Waffen, Kriege beendet man mit Diplomatie! Wir wollen Frieden – in Europa und in Gaza. Meine Rede auf unserer großen Friedenskundgebung.
Japanische Höflichkeit – oder: Hiroshima, Nagasaki und das Auswärtige Amt
Beitrag: NachDenkSeiten
Wenn der deutsche Außenminister Wadephul heute seinen „Premiumpartner“ Japan besucht, werden seine Gastgeber sicher zu höflich sein, ihn auf einen Fauxpas anzusprechen, der seinesgleichen sucht. Umso dringlicher muss von anderer Seite daran erinnert werden, was sich das Auswärtige Amt angesichts der 80. Jahrestage der US-amerikanischen Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki geleistet hat. Von Leo Ensel.
Wie gedenkt man pflichtgemäß der Hunderttausenden von Opfern der Atombombenabwürfe von Hiroshima und Nagasaki, ohne den Täter – schließlich ein seit ebenfalls acht Jahrzehnten enger Verbündeter – zu erwähnen? Eine heikle Aufgabe, die Außenminister Johann Wadephul seinen Redenschreibern aber auch modisch als „Herausforderung“ verkauft haben mag.
Wie auch immer: Die Stellungnahme des Auswärtigen Amtes zu den achtzigsten Jahrestagen der atomaren Zerstörung von Hiroshima und Nagasaki durch die Vereinigten Staaten hat es in sich. Sie ist ein Meisterwerk subliminaler Demagogie! – Gehen wir es Punkt für Punkt durch:
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Viele Tausend in Berlin auf der Straße für den Frieden
Beitrag: NachDenkSeiten
Am Samstag fand am Brandenburger Tor auf dem Platz des 18. März in Berlin eine Friedendemonstration der Initiative „Welt in Frieden“ statt, die NachDenkSeiten hatten darüber berichtet. Noch nie habe ich ein derartig hohes Niveau an Redebeiträgen auf einer Friedenskundgebung erlebt, politisch, journalistisch, kulturell, einhergehend mit tiefer Menschlichkeit und Empathie. Diverse Veröffentlichungen in den Leitmedien sollten deshalb dringend in einigen Aspekten korrigiert werden. Hier folgen persönliche Eindrücke der Veranstaltung von Ala Goldbrunner.
Unter dem Motto „Stoppt den Völkermord in Gaza! Keine Waffen in Kriegsgebiete! Frieden statt Wettrüsten!“ riefen am vergangenen Samstag Sahra Wagenknecht, Dieter Hallervorden, Gabriele Krone-Schmalz, Stimmen aus den USA und Israel und Künstler zu einer Friedenskundgebung auf. Sie forderten einen sofortigen Stopp der Waffenlieferungen in Kriegsgebiete, vor allem nach Israel und in die Ukraine, die Abkehr vom Wettrüsten und Militarisierung, die Einhaltung internationalen Rechts, stattdessen das Wiederbeleben von Diplomatie und Erarbeitung von nachhaltigem Frieden.
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Brandbrief des Bürgermeisters von Hiddensee bringt die Perversion auf den Punkt: Bomben statt Wohnungen
(...) Inhalt und Tonfall des Offenen Briefs sind nicht nur angemessen – sie sollten unter Bürgermeistern Schule machen. (...)
Beitrag: NachDenkSeiten
In einem Offenen Brief rechnet der Bürgermeister von Hiddensee mit dem „Rüstungswahn“ einerseits und dem gefährlichen Geiz gegenüber den Kommunen andererseits ab. An Kanzler Friedrich Merz gerichtet schreibt er: „Denn während Sie und viele Abgeordnete auf Panzer und Raketen zählen, zählen wir in Städten und Gemeinden jeden Euro zweimal.“ Viele Appelle aus kaputtgesparten Kommunen sind noch zu zahm – darum sollte das Beispiel dieses Offenen Briefes Schule machen. Ein Kommentar von Tobias Riegel.
Angesichts der überwältigenden Militarisierung der Gesellschaft und den damit einhergehenden Schäden und Gefahren wählen verschiedene Bürgermeister unterschiedliche Herangehensweisen: Der Bürgermeister der Stadt Külsheim (Main-Tauber-Kreis) beispielsweise hat gerade bestätigt, dass sich die Stadt offiziell beim Bundesverteidigungsministerium als (erneuter) Bundeswehrstandort beworben hat, wie Medien berichten.
Der Bürgermeister der Insel Hiddensee, Thomas Gens (Allianz für Hiddenseer), geht einen anderen Weg. Er hat in einem Offenen Brief in klaren Worten den perversen Gegensatz zwischen den Milliarden für die Rüstung und dem Geiz gegenüber den Kommunen angesprochen. Gens hat eine rechte politische Vergangenheit, wie Medien berichten. Für die Beurteilung des Inhalts seines Offenen Briefes ist diese Vergangenheit meiner Meinung nach nicht relevant: Es geht hier nur um das aktuell gesprochene/geschriebene Wort. Der Offene Brief im Wortlaut findet sich unter diesem Link thomasgens.de.
„Es braucht den politischen Mut, sich dem Rüstungswahn zu widersetzen“