Vor Ort

25. Juni 2025   Aktuell - Vor Ort

Im Westen nichts Neues: Kriegstüchtigkeit

Im Westen nichts Neues ist ein 1928 verfasster Roman von Erich Maria Remarque, der die Schrecken des Ersten Weltkriegs aus der Sicht eines jungen Soldaten schildert. Die patriotischen Reden seines Lehrers Kantorek hatten die ganze Klasse dazu gebracht, sich freiwillig zum Kriegsdienst zu melden.

Obwohl Remarque selbst das Buch als unpolitisch bezeichnete,[1] ist es als Antikriegsroman[2] zu einem Klassiker der Weltliteratur geworden.[1][3] Der Roman wird in der Literaturwissenschaft überwiegend der Neuen Sachlichkeit zugeordnet. (WIKI). Wir haben in der 9. Klasse, Deutsch-Unterricht, Gymnasium, den Klassiker gelesen, interpretiert und den Film gesehen. Dieses Werk sollte Pflichtlektüre im Deutschunterricht sein.


Beitrag: NachDenkSeiten

"Kriegstüchtigkeit und das ZDF-Morgenmagazin: Eine zehnminütige Propagandashow – unter Anwesenheit von Ingolstädter Schülern"

Ein Artikel von Marcus Klöckner

Eine Zumutung – das bot das „ZDF-Morgenmagazin“ in einem zehnminütigen Vor-Ort-Beitrag am Montag seinen Zuschauern. Live aus Ingolstadt sollte der Frage nachgegangen werden: „Wie kriegstüchtig ist die Bundeswehr?“ Das Ergebnis: Eine Propagandashow, befreit von kritischem Journalismus – inklusive einem vermummten Bundeswehrsoldaten, der sich vorm russischen Geheimdienst fürchtet, und zwei Blondinen in der Bildmitte. Ein Kommentar von Marcus Klöckner.

Was haben diese zehn Minuten wohl den Gebührenzahler gekostet? Man will es gar nicht wissen. Die Redaktion des „ZDF-Morgenmagazins“ reist nach Ingolstadt, um live der Frage nachzugehen: „Wie kriegstüchtig ist die Bundeswehr?“ – und der fachkundige Zuschauer erahnt, dass es nun düster wird. Seit Langem ist kritischen Mediennutzern bekannt: Viele der Fragen, die der öffentlich-rechtliche Rundfunk zu brisanten politischen Themen stellt, dienen nicht dem Erkenntnisgewinn. Die Fragen sind verkommen zu einem Steigbügel für die Politik. Und in diesem Geiste serviert der milliardenschwere Rundfunk dem Zuschauer eine Liveshow, die es in sich hat. Auf die Propaganda in der Anmoderation folgt Propaganda in den Gesprächen. Das gesamte Setting: eine einzige Zumutung. Unter dem Wellblechdach der Pionierschule sitzt der Moderator, umgeben von jungen Bundeswehrsoldaten und – nun festhalten – Schülern aus Ingolstadt (schämen sich die Schulen und Lehrer eigentlich nicht?).

Als Gesprächspartner dienen der Oberbürgermeister von Ingolstadt, ein vermummter Bundeswehrangehöriger und ein lokaler Unternehmer. Überraschung: Alle sind beim Thema Kriegstüchtigkeit ganz auf Linie. Kritische Stimmen? Sie kommen in der Filterblase des „Morgenmagazin“-Beitrags nicht vor. Der Redaktion darf gratuliert werden: Gute Arbeit! Im besten Sinne der Politik! Schon die Anmoderation aus dem Fernsehstudio zeigt: Die gewünschte politische Ideologie wurde artig geschluckt. Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine habe sich „die Bedrohungslage massiv verändert“, sagt der Moderator. Die entsprechend bedeutungsschwangere Mimik vermittelt dem Zuschauer den Eindruck: So ist die Realität! Dass es keine „veränderte Bedrohungslage“ gibt, scheint für den Moderator undenkbar. Die propagandistischen Lügen von einem Russland, das drohe, die NATO und ganz Europa anzugreifen, werden nicht erkannt.

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24. Juni 2025   Aktuell - Vor Ort

Marie-Agnes Strack-Zimmermann und Oskar Lafontaine diskutieren über den Ukraine-Krieg u. Israel bei Maischberger

Frau Strackzimmermann ist schwer zu bremsen. Man höre selbst. 

Lafontaine kritisiert, dass Strack-Zimmermann „kein Wort zu den leidenden Palästinensern“ sage. Deutschland sei zwar  verpflichtet, Israel beizustehen, wenn es angegriffen werde, doch müssten wir „nicht schweigen oder sogar Waffen liefern, wenn Israel einen Völkermord begeht“, so Lafontaine. Er kritisiert die israelischen Angriffe auf zivile Ziele in Gaza – zur Bekämpfung der Terroristen „andere Formen finden“.

In Bezug auf den Ukraine-Krieg wirft Oskar Lafontaine Strack-Zimmermann ein „Scheitern ihrer Strategie“ vor. Zweieinhalb Jahre Waffenlieferungen hätten zu nichts geführt. Es sei zudem unmöglich, die Atommacht Russland militärisch zu besiegen – wer glaubt er könne das, setze „die Welt in Brand“. Lafontaine plädiert für einen Waffenstillstand und den Dialog mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin.

Mehr zum Thema

Thomas Röper lebt in St. Petersburg, die EU hat gegen ihn Sanktionen verhängt, weil er stets beide Seiten zu Wort kommen läßt. Ist "audiatur et altera pars" im sogenannten Westen nicht erwünscht?

Artikel aus "UZ", 2023

 

 

 

23. Juni 2025   Aktuell - Vor Ort

Nein: Der Merz-Satz mit der „Drecksarbeit“ sagt nicht die „unbequeme Wahrheit“

Beitrag: NachDenkSeiten

Die infame Kanzler-Aussage, Israel würde im Iran „die Drecksarbeit für uns alle“ erledigen, möchten nun einige Politiker und Journalisten verteidigen – die dafür genutzten „Argumente“ sind zurückzuweisen: Neben der Behauptung von der „unbequemen Wahrheit“ wird einmal mehr ein falsches „Wir“ beschworen – denn für mich oder für „uns alle“ wird diese „Arbeit“ bestimmt nicht erledigt. Ein Kommentar von Tobias Riegel.

 

Eine aktuelle Verteidigung des inakzeptablen Merz-Satzes lautet, dass die Aussage mit der „Drecksarbeit“ zwar stilistisch grenzwertig, aber inhaltlich zutreffend sei. Beispielhaft für ähnliche Äußerungen, die Merz in Schutz nehmen wollen, schreibt etwa die FAZ:

Nein, es ist nicht das feine Diplomatengesäusel, mit dem deutsche Politiker sonst gern ihre Macht- und Ratlosigkeit überspielen, wenn der Bundeskanzler öffentlich davon spricht, dass Israel in Iran die ‚Drecksarbeit für uns alle‘ mache. Aber die Wahrheit ist es schon.

Und Jürgen Hardt, außenpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, sagte laut Bild:

Der Bundeskanzler spricht die Wahrheit aus.“

Auch der Soziologe Ahmad Mansour springt Merz laut Medien zur Seite und behauptet, dessen Äußerung sei eine „unbequeme Wahrheit“ – und an die Kritiker des Merz-Satzes sagt er:

„Es ist schäbig, die Wahrheit zu verurteilen.“

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24. Juni 2025   Aktuell - Vor Ort

Wadephul kündigt „Phase zwei der Zeitenwende“ an – es reicht!

(...) Es reicht. Die Politik, die hier aufgetischt wird, zerstört das Land. (...) Deutschland ist bereits ein soziales Trümmerfeld, brauchen wir wieder zertrümmerte Städte und Millionen Tote?   >Ein Artikel von Marcus Klöckner

„Jetzt beginnt Phase zwei der Zeitenwende“, sagte gerade der deutsche Außenminister in einem Interview mit dem Spiegel. Wenn aktuell die zweite Phase einer Politik der Kriegstreiberei anläuft, wie sieht dann die dritte Phase aus? Der offene Weltkrieg? Die „Zeitenwende“ ist eines der schlimmsten Propagandastücke, das die Mächtigen je auf der Bühne der Republik aufgeführt haben. Es reicht! Ein Kommentar von Marcus Klöckner.

Wann ist es genug? Wo ist die Grenze einer Politik, die längst ein Trümmerfeld hinterlassen hat und immer noch glaubt, das sei der richtige Weg?

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23. Juni 2025   Aktuell - Vor Ort

Trump bombt Iran – und was nun? Drei Folgen, die jetzt auf uns zukommen

Beitrag NachdenkSeiten ein Artikel von Scharjil Khalid

In der Nacht zum Sonntag hat US-Präsident Donald Trump mehrere iranische Nuklearanlagen bombardieren lassen. Der Angriff markiert einen gefährlichen Wendepunkt im Verhältnis zwischen den USA und dem Iran. Während Trump den Einsatz als „vollen Erfolg“ bezeichnet, warnen Experten vor gravierenden Folgen – politisch, wirtschaftlich und sicherheitspolitisch. Drei Konsequenzen zeichnen sich jetzt ab: zwei unmittelbare, eine langfristige. Von Scharjil Khalid.

1. Zwei mögliche Optionen für Teheran

Kurzfristig steht der Iran vor einer strategischen Weggabelung: Entweder er reagiert – wie 2020 nach der Tötung General Soleimanis – mit einem symbolischen, angekündigten Gegenschlag auf US-Militärbasen, um eine Eskalation zu vermeiden. Oder es kommt zur offenen Konfrontation: gezielte Angriffe auf US-Stützpunkte, mögliche Geiselnahmen und die Blockade der Straße von Hormus – einer der wichtigsten globalen Transportwege für Öl. Das hätte gravierende Folgen für die Weltwirtschaft. Besonders China als größter Ölimporteur sowie die OPEC-Staaten wären wirtschaftlich stark betroffen. Russland hingegen könnte von steigenden Energiepreisen und der Verlagerung westlicher Militärressourcen aus Europa in den Nahen Osten profitieren.

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