Energie-/Umweltpolitik
Nicht Öko: Viele Bambusbecher setzen eine große Menge an Schadstoffen frei
Quelle: Süddeutsche Zeitung von Vivien Timmler
Viele Bambusbecher enthalten Schadstoffe
- Bambusbecher gelten vielen als ökologische Alternative zu Einwegbechern.
- Nun warnt die Stiftung Warentest vor ihnen: Mehr als die Hälfte gibt hohe Mengen Schadstoffe frei.
- Viele Produkte werben zudem damit, "biologisch abbaubar" oder "100 Prozent recyclefähig" zu sein - was beides nicht stimmt.
Es ist eine bittere Nachricht für alle, die sich in den vergangenen Monaten einen Bambusbecher gekauft haben, um ein bisschen was für die Umwelt zu tun: Die Becher sind gar nicht mal so öko. Im Gegenteil: Sie bestehen häufig zu einem beachtlichen Teil aus Kunststoffen - und setzen dazu noch hohe Mengen Schadstoffe frei. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung der Stiftung Warentest.
Die Forscher haben zwölf Bambusbecher Labortests unterzogen. Sie wollten herausfinden, wie es um die tatsächliche Ökobilanz der vermeintlich nachhaltigen Becher steht. Sie fanden dabei in jedem einzelnen Produkt Melaminharz: Das ist ein Kunststoff, der dazu dienen soll, die in feines Pulver zermahlenen Bambusfasern wie ein Klebstoff zusammenzuhalten. Reine Naturprodukte sind die Becher also keinesfalls.
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Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit gehören zusammen
Pressemitteilung von Gesine Lötzsch, 08. Juli 2019
„Der für den Herbst angekündigte ‚Nationale Klimakonsens‘ mit der Opposition ist nur ein weiterer Versuch, auf die Zukunft gerichtete Entscheidungen zu verhindern“, erklärt die für Klimaschutz zuständige Arbeitskreisleiterin der Fraktion DIE LINKE, Gesine Lötzsch, zum von CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer angestrebten nationalen „Klimakonsens“. Lötzsch weiter:
„Spätestens seit dem 2016 im Angesicht des Pariser Klimaabkommens verabschiedeten ‚Klimaschutzplan 2050‘ des Kabinetts ist klar, dass bereits bis 2030 drastische Treibhausgaseinsparungen in allen Wirtschaftssektoren auf der Tagesordnung stehen. Doch bis heute ist nach diesem unverbindlichen Papier weder ein Klimaschutzgesetz verabschiedet, noch der Kohleausstieg gesetzlich geregelt – von bindenden Vorgaben für Verkehr, Gebäude und Landwirtschaft ganz zu schweigen.
Unsere Botschaft an Frau Kramp-Karrenbauer ist deutlich: Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit gehören zusammen. Die dramatischen Klimaveränderungen betreffen überall die Ärmsten. Sie müssen besonders geschützt werden.“
Garchinger Atomreaktor: Betrieb seit 2011 illegal
Forschungsreaktor FRM II in Garching mit "Atomei" - Foto: wikimedia commons
Quelle: Umweltinstitut München
(10. Juli 2019) Der Forschungsreaktor FRM II in Garching bei München wird bereits seit 2011 unrechtmäßig betrieben. Zu diesem Ergebnis kommt ein Gutachten der Rechtsanwältin Dr. Cornelia Ziehm, das vom BUND Naturschutz in Bayern, der bayerischen Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, den Bürgern gegen den Atomreaktor Garching und dem Umweltinstitut in Auftrag gegeben wurde. Heute präsentierte Dr. Ziehm ihr Gutachten in München.
Der Garchinger Forschungsreaktor FRM II wird seit 2004 mit hoch angereichertem Uran betrieben. Der Brennstoff mit einer Anreicherung von bis zu 93 % Uran 235 ist atomwaffenfähig und stellt ein erhebliches Proliferationsrisiko dar. Schon bei der Planung und Inbetriebnahme gab es Proteste gegen diesen Brennstoff im In- und Ausland, weil er internationale Bemühungen zur Abrüstung und zur Nichtverbreitung von Atomwaffenmaterial untergräbt.
Darum wurde in der Betriebsgenehmigung des FRM II eine Umrüstung auf einen Brennstoff mit einer geringeren Anreicherung (unter 50 Prozent) bis Ende 2010 festgelegt. Diese Frist wurde vom Betreiber nicht eingehalten. Ein späteres Versprechen, die Umrüstung wenigstens bis 2018 durchzuführen, wurde ebenfalls nicht gehalten. Weder Betreiber, noch die Aufsichtsbehörde zogen daraus Konsequenzen. Der Reaktor in Garching hat damit den zivilen Markt für hoch angereichertes Uran wesentlich belebt: Der neue Brennstoff für den FRM II steckt aktuell in Frankreich fest, wo die Brennelemente produziert werden. Das Uran dafür wurde in Russland neu angereichert. So steht es in einem Geschäftsbericht der russischen Atomfirma TVEL.
Um eine rechtliche Klärung herbeizuführen, und Möglichkeiten zu finden, den Einsatz von waffenfähigem Uran zu stoppen, hat das Umweltinstitut gemeinsam mit dem BUND Naturschutz in Bayern, der Landtagsfraktion der Grünen in Bayern, sowie der Bürgerinitiative gegen den Atomreaktor Garching das nun vorliegende Rechtsgutachten beauftragt.
Was steht im Rechtsgutachten?
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Verbrauchertäuschung in der Autowerbung - DUH
Quelle: Deutsche Umwelt Hilfe
Die Automobilhersteller betrügen ihre Kunden systematisch. Bundes- und Landesbehörden schauen weg und weigern sich bis heute, diese schwerwiegenden Verstöße gegen Umwelt- und Verbraucherschutz zu verfolgen. Seit 15 Jahren kontrolliert daher die Deutsche Umwelthilfe im Rahmen ihrer Ökologischen Marktüberwachung den Betrug in der Automobilwirtschaft. Nachfolgend möchten wir Ihnen aufzeigen, mit welcher Dreistigkeit die Autobranche gegen Recht und Gesetz verstößt - und wie die DUH erfolgreich dagegen vorgeht:
1. Volkswagen, Hyundai und Cadillac fälschten die Energieeffizienz-Klassifizierung
2. Porsche verweigerte Sprit- und CO2-Angaben im Firmenmagazin
3. Peugeot verweigerte Verbrauchs- und CO2-Angaben in Werbevideos
4. Mercedes stellte seine neue S-Klasse mit falschen, zu niedrigen Spritverbrauchs- und CO2-Angaben in einer bundesweiten Werbekampagne vor
5. Opel bewarb den in Wirklichkeit besonders schmutzigen Diesel-Zafira als ‚so sauber wie ein Benziner
6. FiatChrysler bewarb seinen Diesel-SUV mit Zeitschaltuhr bei der Abgasreinigung mit dem Slogan ‚Geringe Umweltbelastung bei maximaler Leistungsfähigkeit‘
7. Daimler bewarb schmutzigsten Diesel-Pkw eines Vergleichstests wahrheitswidrig mit der Behauptung „Reduzierung der Emissionen auf ein Minimum“
Gutachten sieht keinen Bedarf für Fehmarnbeltquerung
Aktualisiert am 11.07.2019-13:18
Seit 20 Jahren streiten Naturschützer und Verkehrsplaner über die feste Querung des Fehmarnbelt zwischen Deutschland und Dänemark. Jetzt kommt neue Bewegung in die Debatte.
Für die geplante feste Querung des Fehmarnbelt zwischen Deutschland und Dänemark gibt es nach einem Gutachten im Auftrag des Naturschutzverbandes Nabu keinen Bedarf. Auf der Strecke gebe es lediglich zu saisonalen Spitzenzeiten Engpässe, insgesamt jedoch sei die vorhandene Infrastruktur nicht ausgelastet, erklärte am Donnerstag in Hamburg der Autor der Studie, Thomas Rössler von der Beratungsfirma Hanseatic Transport Consultancy (HTC).
Durch die Digitalisierung zeichneten sich massive Auswirkungen auf den Transportmärkten ab; der Mobilitätsbedarf verändere sich grundlegend.
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