Energie-/Umweltpolitik
E-Autowracks: Brandgefährlicher Sondermüll nicht nur in Österreich
Beitrag: Kurt Arbeiter, Quelle: ORF Tirol
Seit fünf Wochen steht in Walchsee das ausgebrannte Wrack eines Tesla. Niemand will sich die Finger daran verbrennen, den Wagen mit seiner unberechenbaren, 600 kg schweren Lithium-Ionen-Batterie zu entsorgen.
13. November 2019, 6.02 Uhr
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Geschmolzenes Blech, verschmorte Kabel, das schwarze Skelett des Fahrersitzes, alles zusammengeknittert auf der Bodenplatte, in der die Riesenbatterie ruht, von der niemand genau weiß, welche giftigen Bestandteile sie enthält: Das ist alles, was von der einstigen Luxuslimousine übrig geblieben ist. Ein Anblick, der ihrem Besitzer, Dominik Freymuth aus Walchsee, den Schweiß auf die Stirn treibt. Er fühlt sich vom Hersteller und dessen angeblichem Entsorgungspartner „im Stich gelassen, an der Nase herumgeführt, verarscht“.
Jeden Morgen, den er daran vorbeigeht, erinnert ihn das Wrack an den Unfall am 4. Oktober, als er – aus Unachtsamkeit, wie er zugibt – von der Straße zwischen Kössen und Walchsee abgekommen und gegen einen Baum geprallt ist. Wie in Sekundenschnelle alles lichterloh brannte, wie ihn nachfolgende Autolenker aus den Flammen zerrten. Zwei Wochen ist Freymuth danach im Krankenhaus gelegen.
„Eine fünfwöchige Odyssee“
Währenddessen hat die Feuerwehr das Wrack in einem Spezialcontainer unter Wasser gesetzt und drei Tage lang gekühlt, um zu verhindern, dass die Batterie wieder Feuer fängt. Der Abschleppunternehmer Georg Greiderer hat die „automobile Wasserleiche“ dann zu einem Parkplatz am äußersten Rand seines Firmengeländes gebracht, weil man ja nie wisse, ob das Ding nicht doch wieder in Flammen aufginge, sagt er. Seither versucht Greiderer, jemanden zu finden, der das Wrack fachgerecht entsorgt. „Eine fünfwöchige Odyssee“, sagt er mit einem resignierten Grinsen.
Der Hersteller Tesla habe beim Erstkontakt eine problemlose Entsorgung zugesichert und sich dann nicht mehr gemeldet. Auf Rückfrage ist Greiderer an Teslas österreichischen Entsorgungspartner ÖCAR Autoverwertungs GmbH verwiesen worden. Auf der Tesla-Homepage liest sich das so: „ÖCAR Automobilrecycling verfügt über ein großes Netzwerk von autorisierten Recycling- und Entsorgungspartnern, welche vom Umweltministerium vollständig lizenziert sind.“
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Illegaler Holzschlag und Mord an Rangern in Rumäniens Wäldern
Beitrag: Roswitha Engelke
Wer bemüht sich um den Schutz des Waldbestandes in Europa? Wieso kann IKEA ohne Protestaktionen zum größten Privatwaldbesitzer in Rumänien werden? IKEA hat eigene Waldstücke gekauft und zwar in Estland, Lettland, Litauen und Rumänien.
Doch das ist nicht alles, die Geschichten aus Rumänien lesen sich wie ein Kriminalroman mit einem Aufgebot an äußerst interessanten Akteuren. (Roswitha Engelke)
Quellen:
Wer spricht schon vom Urwald vor der eigenen Haustür? In Rumäniens Wäldern geht es zu wie in einem Krimi und das mit einer absoluten Starbesetzung.
Da wären die reiche Harvard University, der weltweit größte Möbelhersteller IKEA, Prokon, der große österreichische Holzkonzern Schweighofer, die Holzmafia, korrupte rumänischer Parlamentarier, Forstwirtschafts-Beamte, Staatsanwaltschaft, Landwirtschaftsministerium, die Europäische Kommission, weitere staatliche Behörden und als Nebendarsteller viele kleine Bauern, die ihres Landes beraubt wurden. Hauptdarsteller ist ein Paradies, welches abgeholzt wird.
In Rumänien droht den letzten großen unberührten Wäldern Europas Gefahr durch illegale Holzrodung.
Etwa 6% des von dem schwedischen IKEA verbrauchten Holzes kommt jedes Jahr aus Rumänien. Einer seiner Zulieferer ist der österreichische Holzriese Schweighofer.
Von den 6,6 Millionen Hektar Wald verschwinden nach Schätzung von Greenpeace stündlich drei Hektar.
Seit der Wende vor 28 Jahren wurden es nach Angaben des rumänischen Rechnungshofes fast 400 000 Hektar weniger. Etwa die Hälfte des Bestandes befindet sich in Privatbesitz, nachdem Flächen, die von den Kommunisten enteignet worden waren, an die früheren Besitzer oder deren Nachkommen zurückgegeben worden.
In Rumänien droht den letzten großen unberührten Wäldern Europas Gefahr durch illegale Holzrodung. Etwa 6% des von dem schwedischen IKEA verbrauchten Holzes kommt jedes Jahr aus Rumänien. Einer seiner Zulieferer ist der österreichische Holzriese Schweighofer.
Von den 6,6 Millionen Hektar Wald verschwinden nach Schätzung von Greenpeace stündlich drei Hektar. Seit der Wende vor 28 Jahren wurden es nach Angaben des rumänischen Rechnungshofes fast 400 000 Hektar weniger. Etwa die Hälfte des Bestandes befindet sich in Privatbesitz, nachdem Flächen, die von den Kommunisten enteignet worden waren, an die früheren Besitzer oder deren Nachkommen zurückgegeben wurden.
Illegale Rodungen sind in Rumänien keine Seltenheit.
Vor wenigen Monaten wurden bislang geheim gehaltene Zahlen aus der Nationalen Forstinventur bekannt, wonach zwischen 2013 und 2018 jährlich mehr als 30 Millionen m3 Holz geerntet worden waren - rund 20 Millionen m3 mehr als durch Waldmanagementpläne genehmigt. Das heißt, auf jeden einzelnen legalen Holzeinschlag folgt ein zweiter illegaler.
Und auch Übergriffe auf Menschen, die sich für den Wald einsetzen sind keine Seltenheit
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Robin Wood und das Thema "Wald im Klimawandel"
Quelle: Robin Wood
Bestürzt haben wir das Programm des Waldgipfels zur Kenntnis genommen.
- Nur ein einziger geladener Hauptredner spricht für die Perspektive des Waldnaturschutzes (Kai Niebert vom Deutschen Naturschutzring).
- Mit Herrn Spellmann, dem Vorsitzenden des wissenschaftlichen Beirates für Waldpolitik, räumt das BMLE einer Person eine wirkmächtige Position zum Auftakt des Gipfels ein, die unseren standortheimischen Buchen keine großen Chancen im Klimawandel einräumt.
- Der große nationale Waldgipfel plant für Diskussionen im großen Plenum nur eine einzige Stunde ein. Das ist, milde ausgedrückt, niederschmetternd vor dem Hintergrund eines rapide voranschreitenden Klimawandels.
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05. Oktober 2019 Themen - Energie-/UmweltpolitikEU-Kommission: Hersteller müssen Geräte reparierbar halten
Umweltschutz kontra Müllberge
Quelle: Golem.de
Defekte Geräte sollen künftig nicht mehr so schnell Elektroschrott werden. Die EU-Kommission verpflichtet Hersteller von Haushaltsgeräten ab 2021 zur Reparierbarkeit. Die Geräte sollen langlebiger werden, eine geplante Obsoleszenz damit unterlaufen werden.
Die jetzt beschlossenen zehn Durchführungsverordnungen zum Ökodesign beziehen sich auf elektronische Displays einschließlich Fernsehgeräte, externe Netzteile und Leistungstransformationen, Leuchten, Elektromotoren, Kühlgeräte, Spülmaschinen und Waschmaschinen. Sie gelten für alle Geräte, die in der Europäischen Union auf den Markt kommen.
Die Hersteller müssen für diese Geräte künftig Ersatzteile mehrere Jahre vorhalten. Für neu gekaufte Produkte gilt dies nach Anschaffung mindestens für sieben Jahre, bei Waschmaschinen, Trocknern und Spülmaschinen sind es sogar zehn Jahre. Die Ersatzteile müssen innerhalb von 15 Tagen an Fachbetriebe geliefert werden. Dabei muss der Austausch mit allgemein erhältlichen Werkzeugen vorgenommen werden können, ohne dass das Gerät beschädigt wird.
Für Waschmaschinen und Geschirrspüler verlangt die Kommission, das Wasser bei jedem Waschgang maximal zu nutzen. Anforderungen gibt es auch an die Wascheffizienz und die Spülwirkung, damit sich der geringere Wasserverbrauch nicht nachteilig auswirkt. Die Geräte müssen zudem recyclingfähig sein.
Klimaschutz durch Reparaturen
Mit dem Verordnungspaket will die EU einen direkten Beitrag zur Kreislaufwirtschaft und zum Klimaschutz leisten: Ziel ist es, den "CO2-Fußabdruck Europas zu verringern". Sie hat sich die Sparwirkung ausrechnen lassen: Haushalte können durchschnittlich 150 Euro pro Jahr sparen. Insgesamt sollen bis 2030 Energieeinsparungen von 167 Terawattstunden erzielt werden. Das entspricht dem jährlichen Energieverbrauch Dänemarks.Ein Bericht des Europäischen Netzwerks von Umweltorganisationen EEB (PDF) stellte fest: Wenn die Lebensdauer von Smartphones, Staubsaugern, Laptops und Waschmaschinen nur um jeweils ein Jahr verlängert würde, könnten in der EU jährlich 4 Millionen Tonnen CO2 vermieden werden. Das entspreche dem CO2-Ausstoß von 2 Millionen Autos im Jahr. Die EBB betont, dass jede Verlängerung der üblichen Lebenszeit beim Einsparen von CO2 hilft, selbst wenn man neueren Geräten eine bessere Energieeffizienz unterstellt.
28. September 2019 Themen - Energie-/UmweltpolitikPresseinformation des Landkreises: Illegale Ablagerung von Wellasbest im Lappwald
Illegale Ablagerung von Wellasbestzementplatten in großem Ausmaß im
Lappwald und wichtiger Hinweis zu „Haustürgeschäften“ für Asbest-Arbeiten
Am Freitag, den 13.09.2019, wurde von der Niedersächsischen Landesforst,
Revierförsterei Bahrdorf, im Lappwald zwischen Querenhorst und Rottorf am Klei an
zwei Stellen die illegale Entsorgung von jeweils ca. 75 Quadratmetern
Wellasbestzementplatten mit einem geschätzten Gewicht von je 1,5 t entdeckt.
Von der Revierförsterei Mariental wurde nahezu zeitgleich Wellasbestzement am
ehemaligen Kolonnenweg auf halber Strecke zwischen dem Brunnental und Walbeck
auf dem Gebiet des Bördekreises aufgefunden. Hierbei handelt es sich um ca. 25 bis
30 weitere Platten.
Bereits am 05.09.2019 wurde bei der Polizei Königslutter eine illegale
Wellasbestzemententsorgung südlich des Autobahnparkplatzes Uhry angezeigt.
Die notwendige Entsorgung des Asbestzementes bei Querenhorst und bei Uhry wird
zusätzlich zu dem hohen Personalaufwand des Landkreises ca. 2.000,00 EUR
zunächst zu Lasten der Allgemeinheit kosten.
Die recht gut gestapelte Art der Ablage spricht für Anlieferungen mit illegalgewerblichem Hintergrund.
Da der oder die Täter eine schwerwiegende Umweltstraftat begangen haben, bittet der
Landkreis Helmstedt um Hinweise zur Täterermittlung.
- Wer kann Angaben zu den möglichen Tätern machen?
- Wer hat ein größeres Transportfahrzeug (größerer Kastenwagen, evtl. auch
überladener PKW mit großem Anhänger) in dem o.g. Waldstück bzw. auf den
Feldwegen in der Nähe des Autobahnparkplatzes gesehen?
- Wo wurden in den vergangenen Wochen in der jeweils näheren Umgebung
Dächer, Garagen, Stallungen abgedeckt, die mit Wellasbestplatten gedeckt
waren?
Landkreis Helmstedt
Presseinformation
Ihre Hinweise nehmen die örtlichen Polizeidienststellen und der Geschäftsbereich
Abfallwirtschaft, Wasser und Umweltschutz unter der Telefonnummer 05351 / 121 –
2518 oder per E-Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! entgegen.
Die, wenn gewünscht, vertrauliche Behandlung entsprechender Hinweise wird
zugesichert.
Aufgrund eines Hinweises beim Gewerbeaufsichtsamt Braunschweig wurde mit
Hinzuziehung des Landkreises Helmstedt Anfang September im Gebiet der Gemeinde
Bahrdorf eine Baustelle in Anwesenheit eines Arbeitstrupps auf einem
Privatgrundstück stillgelegt, da dieser dort illegale Asbestzementarbeiten ausgeführt
hat. Die Polizei hat ebenfalls vor Ort die Ermittlungen aufgenommen. Neben dem
Firmeninhaber und den Mitarbeitern des Arbeitstrupps sieht sich nun auch die
Grundstückseigentümerin als Auftraggeberin mit einem empfindlichen Strafverfahren
konfrontiert.
Der Landkreis Helmstedt warnt gerade auch vor dem Hintergrund der illegalen
Entsorgungen ausdrücklich vor Haustürgeschäften oder ähnlichen, angeblich
günstigen Gelegenheiten zu Arbeiten an asbesthaltigen Gebäudeteilen
(Wellasbestzement, Fassadenplatten). Indiz für illegale Tätigkeiten können fehlende
Firmenangaben, der fehlende schriftliche Vertrag oder die Barzahlung sein.
Arbeiten an und die Entsorgung von asbesthaltigem Material unterliegen besonderen
Arbeits- und Umweltschutzmaßnahmen nach den technischen Regeln für
Gefahrstoffe. Die Nichtbeachtung führt regelmäßig zu einem Strafverfahren und in
nahezu allen angezeigten Fällen zu einer empfindlichen Geldstrafe.
Daher bittet der Landkreis Helmstedt, ausschließlich Fachfirmen, die einen
entsprechenden Sach- und Fachkundenachweis zum Umgang mit asbesthaltigen
Materialien besitzen, zu bemühen und diese nachweisbar mit der Entsorgung der
Asbestzementabfälle zu beauftragen.
Auskünfte zum Umgang und zur Entsorgung hierzu erteilen die Abfallberatung unter
05351 / 121 -2517 und die Abfalltechnik unter 05351 / 121 - 2421. Speziell zu
Abrissarbeiten berät Sie auch die Bauaufsicht unter 05351 / 121 – 2202. Übersichten
über zugelassene Betriebe für Asbestarbeiten führt das Gewerbeaufsichtsamt
Braunschweig 0531 / 35476