Soziales
Ein Preis war zu wenig - Clara Zetkin Frauenpreis
Bei der diesjährigen Verleihung des Clara-Zetkin-Frauenpreises fi el der Jury die Entscheidung besonders schwer
Beitrag: VON ANTJE SCHIWATSCHEV
Große Begeisterung im Saal als die südamerikanische Band Mambe & Danachilango mit einer Mischung aus Dancehall, Balkan und Cumbia-Elementen – gemischt mit urbanen HipHop- und aufregenden Elektro-Klängen – die Bühne rockten. Sängerin Mambe mit ihrer kraftvollen Stimme zog sofort die Gäste in ihren Bann und der ganze Saal wippte mit. Von großen Emotionen war auch der gesamte Abend geprägt.
Zum achten Mal wurde am 1. März der Clara-Zetkin-Frauenpreis im Südblock in Berlin von der LINKEN vergeben. Erneut waren rund vierzig Projekte vorgeschlagen, aus denen die Jury neun sehr unterschiedliche Projekte nominierte.
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Kollisionsrisiko an Flughäfen: Andreas Scheuer gefährdet Flugsicherheit
aktion ./. arbeitsunrecht - Initiative für Demokratie in Wirtschaft & Betrieb
Pilotenvereinigung Cockpit (VC) kritisiert Herabstufung der Sicherheit für Flughäfen Münster-Osnabrück und Paderborn

Verkehrsflugzeuge im Luftraum über NRW während dieser Beitrag geschrieben wurde. (Screenshot DFS Stanly Track3, 27.3.2019, 18:41 Uhr)
Flugsicherung vieler deutscher Flughäfen offenbar unzureichend. 20 Millionen Passagiere im Jahr betroffen. Motiv: Kostensenkung + Privatisierung?
Diese Nachricht ist nichts für Menschen mit Flug-Angst oder schwachen Nerven. Trotz scharfer Warnungen und eindringlicher Beschwerden von Piloten und Flugbegleiter*innen setzt das Bundesverkerhrsministerium unter Andreas Scheuer (CSU) ab dem 28. März 2019 die Sicherheit der Flughäfen Münster-Osnabrück (FMO) und Paderborn (PAD) herunter. Laut einer Pressemitteilung der VC vom 27.3.2019 steigt somit das Risiko von Kollisionen zwischen Passagierflugzeugen und Sport- + Segelflugzeugen.
Die Flughäfen Münster-Osnarbrück und Paderborn wurden vom Luftraum Klasse D auf die Kategorie E herunter gestuft. Damit gäbe es für die Luftfahrzeuge keine Verpflichtung mehr, mit der Flugsicherung in Funkkontakt zu stehen. Die VC schreibt, es sei „den Fluglotsen daher oft nicht möglich, Verkehrsflugzeuge zu staffeln und zuverlässig einen sicheren Abstand herzustellen.“
Trotz deutlicher Kritik der Pilotengewerkschaft habe das Bundesministerium unter Leitung von Andreas Scheuer diese „sicherheitskritischen Änderungen“ für Münster und Paderborn erlassen. Die VC fordert – im Einklang mit europäischem Recht – zumindest eine „verpflichtende Hörbereitschaft“ für alle Flugzeuge, um die Sicherheit wenigstens teilweise zu verbessern.
Laut Pilotengewerkschaft sind zahlreiche Flughäfen in Deutschland unzureichend geschützt, weil Flugzeuge beim Sinken oder Steigen durch Luftraum E fliegen müssen: Bremen, Dortmund, Dresden, Erfurt, Friedrichshafen, Frankfurt-Hahn, Karlsruhe, Leipzig, Memmingen, Niederrhein-Weeze, Nürnberg und Saarbrücken.
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Demonstration und Aktionstage gegen Mietenwahnsinn
Vom 27. März bis 6. April finden bundesweit zahlreiche Aktionen gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn statt.
Viele tausend Menschen wollen gemeinsam Druck machen für einen radikalen Kurswechsel in der Wohnungspolitik und für gemeinwohlorientierte Lösungen in der Wohnungsfrage.
Demonstrationen am 6. April finden statt
in Berlin, Leipzig, Dresden, Duisburg, Köln, München und Stuttgart.
DIE LINKE ruft zur Teilnahme an den Demonstrationen auf und ist in vielen Städten mit einem eigenen Demoblock oder Infostand mit dabei. Eine Übersicht aller Demonstrationen und Aktionen gibt es auf dieser Karte und auf der Website des Bündnisses.
Gewalt gegen Frauen ist eine der meistverbreiteten Verletzungen der Menschenrechte!
Beitrag: Roswitha Engelke
Gewalt gegen Frauen ist ein wichtiges Mittel der Kriegsführung. Doch auch im privaten Bereich und in der Familie erleben Frauen Gewalt von Männern. Auch am Arbeitsplatz werden Frauen sexuell belästigt. Gewalt hat viele Gesichter. Verletzung des Rechts auf Selbstbestimmung, körperliche und seelische Schikane, Demütigung und Diskriminierung. Migrantinnen und in die Illegalität gezwungene Frauen sind noch häufiger Opfer von Gewalt.
Geschlechtsspezifische Gewalt muss umfassend als Asylgrund anerkannt, Opferschutz ausgebaut werden. Das gilt nicht nur für geschlechtsspezifische Verfolgungen von staatlicher Seite, sondern auch für solche im familiären und gesellschaftlichen Bereich – etwa Zwangsheirat oder Genitalverstümmelung. Opfer von Frauenhandel müssen Bleiberecht erhalten. Sexuelle Verstümmelung und Zwangsheirat wollen wir wirksam bekämpfen.
Jeder Mensch hat ein Recht darauf, gewaltfrei zu leben, Gewalt ist strafbar.
In einer für das Bundesfamilienministerium erstellten repräsentativen Studie zu Gewalt gegen Frauen in Deutschland berichteten 64 Prozent der Betroffenen, durch Übergriffe des Partners Verletzungen erlitten zu haben. Ein vom Bundeskriminalamt erstelltes Lagebild zur Partnerschaftsgewalt 2017, das dem SPIEGEL vorab vorlag, führt 113.965 weibliche Opfer auf. Demnach wurden 147 Frauen getötet. Soweit das sogenannte Hellfeld - die Dunkelziffer ist weitaus höher.
"Häusliche Gewalt ist eines der häufigsten Delikte in unserer Gesellschaft" ...
... sagt die Kriminologin Julia Reinhardt von der Bundesarbeitsgemeinschaft "Täterarbeit häusliche Gewalt". "Aber es ist auch eines der unsichtbarsten."
138.893 Menschen haben im vergangenen Jahr häusliche Gewalt erlebt - so viele Fälle finden sich in der Statistik des Bundeskriminalamts zur Gewalt in Partnerschaften.
Bedrohung, Körperverletzung, Stalking, Vergewaltigung.
Mehr als 80 Prozent der Opfer waren weiblich. Die Täter sind oft Ehemänner, Freunde oder Ex-Partner.
147 Frauen können nicht mehr darüber sprechen. Sie haben die Angriffe nicht überlebt. Jeden zweiten bis dritten Tag ist 2017 eine Frau von ihrem Partner oder Ex umgebracht worden. In Deutschland.
Dieses Ausmaß der Gewalt ist schockierend - und es will so gar nicht zu dem Bild passen, das unsere Gesellschaft von sich selbst hat.
Es gibt viele, bisweilen sehr perfide Formen der Partnerschaftsgewalt - und alle haben schwerwiegende Folgen für die Frauen. Für ihren Körper, ihre Psyche, ihre Kinder und deren Zukunft, aber auch für die Gesellschaft. Denn Gewalt wird von Generation zu Generation weitergereicht. (Quelle: Spiegel.online)
Für Täter existieren wenig soziale Angebote. Sie suchen selten Beratung und Hilfe, sondern neigen dazu, ihre Gewalttaten zu leugnen, zu bagatellisieren oder zu rechtfertigen.
Brutale Männer waren häufig schon als Kinder aggressiv. Überdies besitzen sie stark gestörte Persönlichkeiten: Sie können sich beispielsweise schlecht kontrollieren und reagieren extrem auf Stress. In Konfliktsituationen fühlen sie sich bedroht und schlagen zu.
Wohnen: DIE LINKE setzt sich für einen Paradigmenwechsel in der Wohnungspolitik ein
Der deutsche Immobilienboom dauert schon fast zehn Jahre an.
Vor allem sieben Metropolstädte erreichen regelmäßig neue Rekorde bei den Kaufpreisen:
München mit 7100 Euro pro Quadratmeter, Frankfurt am Main (4660 Euro pro qm), Stuttgart (4100 Euro), Hamburg (3990 Euro), Berlin (3840 Euro), Düsseldorf (3540 Euro) und Köln (3400 Euro).
Doch die „Big Seven“ bilden nicht allein die Spitze bei den Kaufpreisen für Häuser und Wohnungen.
In den "Top-20" tummeln sich auch Städte wie Esslingen am Neckar, Ludwigsburg, Erlangen, Landshut, Tübingen, Rosenheim, Regensburg, Ingolstadt, Freiburg im Breisgau und Konstanz. Sie können mit Quadratmeterpreisen zwischen 3350 Euro (Esslingen) und 4500 Euro (Konstanz) durchaus mit den sieben Metropolstädten mithalten. (Quelle: Wirtschaftswoche)
Die in vielen Städten explodierenden Mieten und der Mangel an bezahlbarem Wohnraum (Wohnen) sind auch Folgen der grassierenden Immobilienspekulation.
Nach der Finanzkrise von 2008 und angesichts niedriger Zinsen haben Finanzunternehmen, ebenso wie Privatanlegerinnen und -anleger aus dem In- und Ausland Immobilien als profitable Renditemöglichkeit (wieder-)entdeckt. Die steigenden Mieten der vergangenen Jahre haben einen wahren Rausch nach „Beton-Gold“ und damit einen Teufelskreis entfacht: In Erwartung immer weiter steigender Mieten wachsen heute die Grundstücks- und Immobilienpreise ins Unermessliche – mit der Folge, dass Vermieter die Mietpreise erhöhen, um die Investitionen auch tatsächlich in Profite zu verwandeln.
Die horrenden Grundstückspreise sind der entscheidende Faktor für die hohen Neubaukosten und unterlaufen Versuche der Kommunen, durch eigenen Wohnungsbau oder durch die Ausübung von Vorkaufsrechten bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.
Seit den 1990er Jahren sind mit Immobilienfonds und großen börsennotierten Wohnungsunternehmen finanzmarktorientierte Akteure auf dem Wohnungsmarkt entstanden, die jede Möglichkeit nutzen, um maximalen Profit aus ihren Anlageobjekten zu schlagen. Fast 2.000 Immobilienfonds setzen jährlich bis zu 100 Mrd. Euro um. Immobilienfonds mit Sitz im EU-Ausland sind dabei noch gar nicht mitgezählt. Rund eine Million Wohnungen liegen in den Händen solcher Fonds und von Immobilien-AGs, die wie die Vonovia in Nordrhein-Westfalen oder die Deutsche Wohnen in Berlin in einigen Regionen erhebliche Marktmacht erlangt haben.
Zum spekulativen Geschäftsmodell dieser Unternehmen gehören die Umwandlung in Eigentumswohnungen,
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