Allgemein

26. April 2025   Aktuell - Allgemein

Die sollten eher dagegen aufstehen, wenn jemand Goebbels‘ Lieblingswort ‘kriegstüchtig’ wieder en vogue bringt“

Beitrag NachDenkSeiten

Dieter Hallervorden hat Gesicht gezeigt und eine bemerkenswerte Rede gehalten, die auf einer Friedensdemo am Karfreitag in Dresden eingespielt wurde. Doch anstatt auf den Inhalt der Rede einzugehen und Hallervordens Kritik aufzugreifen, hatten zahlreiche Medien nichts Besseres zu tun, als die Veranstaltung als „rechts“ zu framen. Hallervordens Appell für Frieden wurde kurzerhand zur „Kurzschlussverschwörungsrede“ (FAZ) umgedeutet. Im Interview mit den NachDenkSeiten zeigt sich der bekannte Schauspieler und Intendant schockiert über die Verdrehungen und Angriffe gegen ihn.

Das in Dresden eingespielte Video: Dieter Hallervorden – Frieden ist ein Meisterstück der Vernunft

NachDenkSeiten: Wie fühlt man sich, wenn man medial vom beliebtesten deutschen Volksschauspieler zum Fußabtreter der Nation gemacht werden soll?

Dieter Hallervorden: Nun mal langsam. Noch posten Hunderttausende in den sozialen Medien in meine Richtung. Ich habe den Eindruck, dass 80 Prozent der Menschen meinen Aussagen zustimmen, dagegen aber 80 Prozent der Medienmacher darüber vor Wut schnauben. Zum Beispiel brachte eine der größten deutschen Tageszeitungen aus Frankfurt am Dienstag einen ziemlich barschen Artikel gegen mich. Fünf Stunden später waren von 400 Usern dort 370 für meine Meinung gepostet und die Zeitung kassierte eine große Zahl an Abo-Kündigungen. Damit lässt sich leben. Meinerseits.

Schon mit ihrer Neufassung von „Palim Palim“ – und dem berühmten „Zigeunerschnitzel“ darin – wurden Sie in die rechte Ecke geframt. Das muss doch für Sie …

… natürlich ärgerlich sein. Klar. Aber schon die berühmte Musikfamilie Reinhard – Django, der Gitarrist und Schnuckenack, der Geigenvirtuose – hat ihren Jazz `Zigeunermusik´ genannt. Da ist ein „Zigeunerschnitzel“ doch kein Kriegsverbrechen. Die künstliche Aufregung woker Sprachumerzieher ist oft nur elitäre Anmaßung. Die sollten eher dagegen aufstehen, wenn jemand Goebbels‘ Lieblingswort „kriegstüchtig“ wieder en vogue bringt.

Lesen Sie zum Thema auch: Tobias Riegel – Kapiert es endlich: Frieden ist jetzt Krieg! Und links ist jetzt rechts!

Und dass Sie in Dresden Ihr Video einer Kundgebung zur Verfügung gestellt haben, die in den Medien allgemein als rechts bezeichnet wurde?

Vor meinem Video-Statement zum Thema Frieden in Dresden habe ich darauf bestanden, dass einleitend bekanntgegeben wird, dass ich Gegner der AfD bin. Das hat Diether Dehm auch vor allen Teilnehmern auf der Bühne in meinem Namen vorgetragen.

Anstatt aber den Text meines Friedensaufrufs wiederzugeben, werfen mir regierungsnahe Medien vor, mich in falsche Gesellschaft begeben zu haben. Nicht einmal da kommen einige Schreiber ihrer Sorgfaltspflicht nach, geschweige denn in Sachen Gaza-Konflikt oder Entstehung des Ukrainekriegs.

Weiterlesen: Die sollten eher dagegen aufstehen, wenn jemand Goebbels‘ Lieblingswort ‘kriegstüchtig’ wieder en...

26. April 2025   Aktuell - Allgemein

Kapiert es endlich: Frieden ist jetzt Krieg! Und links ist jetzt rechts!

Beitrag NachDenkSeiten

Die aktuelle Berichterstattung zu den Ostermärschen hat es einmal mehr gezeigt: Militaristen aus Medien, Politik und staatlich alimentierten „NGOs“ deuten Begriffe um und stellen politische Gegner skrupellos als rechtsradikal hin. Diese aggressive Taktik ist so allgegenwärtig wie wirkungsvoll. Man sollte diesen spaltenden Unsinn künftig ignorieren. Schließlich geht es um Krieg und Frieden – um Leben und Tod. Ein Kommentar von Tobias Riegel.

Nach wie vor ist es eine mächtige Waffe, Regierungskritik pauschal in eine rechtsextreme Ecke zu stellen. Das trifft inzwischen auch die Friedensbewegung. Dafür wurden in den vergangenen Jahren wichtige politische Begriffe entwertet, umgedeutet und in ihrer Aussage geradezu auf den Kopf gestellt (Beispiele zum Thema „pseudo-links“ hier oder hier oder hier). Ich finde, man sollte diesen verdrehten Unsinn ab jetzt ignorieren.

Ein Beispiel für die fragwürdige Berichterstattung zu den Ostermärschen hat Marcus Klöckner bereits gestern in diesem Artikel thematisiert. Exemplarisch kann (unter vielen anderen Beiträgen) noch die „Tagesschau“ vom Wochenende erwähnt werden. Dort wird die Politikwissenschaftlerin Ursula Schröder interviewt. Man kann die dort formulierte Botschaft, die Friedensbewegung sei gestrig und im Sinne der heutigen Kriegstüchtigkeit doch irgendwie fehl am Platze, zum Teil als unverschämt und die aktuelle Propaganda stützend empfinden. Andererseits sind aber einige Sätze der geladenen Gesprächspartnerin auch zutreffend: Die vielschichtige und aus unterschiedlichen Initiativen bestehende Friedensbewegung kann momentan kaum echte Relevanz entwickeln. Damit ist nicht gemeint, dass sie nicht gebraucht würde (im Gegenteil!), sondern dass sie nicht erfolgreich genug ist – und das, obwohl es zahlreiche politische Steilvorlagen gibt. Ein Grund für die relative Wirkungslosigkeit trotz brennender Aktualität sind auch die erfolgreichen Versuche der Spaltung aus Politik, Mainstream-Medien und „Zivilgesellschaft“.

Weiterlesen: Kapiert es endlich: Frieden ist jetzt Krieg! Und links ist jetzt rechts!

23. April 2025   Aktuell - Allgemein

Feuer frei! DIE ZEIT schießt auf die Friedenstauben – weil sie in die „falsche“ Richtung fliegen

(...) Nun schießen die Medien auch noch auf die weißen Tauben. Grund: Die Friedensbringer „flattern nach rechts“. Flattern nach rechts? (...) Derlei mediale Hetzkampagnen gegen Teile der Bevölkerung sind im Westen nichts Neues. Erfahren durfte dies bereits die Friedensbewegung in den 1980er Jahren. Wer in den letzten drei Jahren dem Corona-Regime kritisch gegenüberstand, bekam die Attacken ebenso zu spüren. Insbesondere jene, die schon 2014 an den bundesweiten Friedensmahnwachen teilnahmen, dürften aktuell ein Déjà-vu erleben. Mediale Hetzkampagnen sind eine altbekannte Strategie der Politik im Kampf um Deutungshoheit. (Kritisches Netzwerk.de)

_______________________________________________________________________________________

Mehr zum Thema: Ostermärsche

  • Gegen Aufrüstung und für Frieden gingen auch am Ostermontag Menschen auf die Straße. Die Veranstalter sind zufrieden - auch wenn die Bewegung ihren Höhepunkt weit hinter sich hat.

______________________________________________________________________________________

Beitrag: NachDenkSeiten,   "Feuer frei! DIE ZEIT schießt auf die Friedenstauben – weil sie in die „falsche“ Richtung fliegen" ein Artikel von Marcus Klöckner

Es ist so weit: Nun schießen die Medien auch noch auf die weißen Tauben. Grund: Die Friedensbringer „flattern nach rechts“. Flattern nach rechts? So war es die Tage in einem ZEIT-Artikel zu lesen. Von einer „feindlichen Vereinnahmung des Friedens“ ist da die Rede. Deutlich wird: Dümmer geht immer. Hauptsache politisch unliebsame Proteste bekommen ihr Fett weg. Ein Kommentar von Marcus Klöckner.

Die Strategie ist altbekannt: Artikulieren sich auf der Straße Bürger gegen eine Politik, die Vertreter von Mainstreammedien gutheißen, zucken emsige Lordsiegelbewahrer unserer Zeit einen Stempel, auf dem steht: „rechts“. Demonstrationen gegen Hartz IV? Rechts! Demonstrationen gegen Armut? Rechts! Demonstrationen gegen die Coronapolitik? Rechts! Proteste gegen das politische Großvorhaben „Kriegstüchtigkeit“? Rechts. Proteste für den Frieden? Rechts. Und rechts, das wissen wir alle, will von den Hohepriestern der öffentlichen Meinung oft genug als „irgendwas mit Nazis“ verstanden werden.

Weiterlesen: Feuer frei! DIE ZEIT schießt auf die Friedenstauben – weil sie in die „falsche“ Richtung fliegen

23. April 2025   Aktuell - Allgemein

Das waren die Ostermärsche 2025


in mehr als 100 Städten sind in den zurückliegenden Tagen Menschen auf die Straße gegangen. Sie haben ein deutliches Signal für Frieden und Abrüstung an die kommende Bundesregierung mit den folgenden zentralen Forderungen gesendet:
 

  • Nein zur Aufrüstung! Sozialabbau oder neue Schulden für militärische Aufrüstung auf Kosten von u. a. Bildung, Klimaschutz und dringend benötigten Investitionen, die unser Leben verbessern, sind inakzeptabel.

  • Beenden Sie Kriege! Stärken Sie diplomatische Initiativen für Frieden in der Ukraine, in Israel und Palästina, im Sudan und überall auf der Welt!

  • Setzen Sie sich für eine atomwaffenfreie Welt ein! Sorgen Sie für den Abzug der US-Atombomben aus Büchel und treten Sie dem UN-Atomwaffenverbotsvertrag bei. Erteilen Sie Überlegungen für deutsche oder EU-Atombomben eine klare Absage.

  • Verhindern Sie die Stationierung von Mittelstreckenwaffen! Setzen Sie sich stattdessen für neue internationale Abrüstungsverträge ein.

    Ein großes Dankeschön an alle Aktiven!

    Sehr herzlich möchten wir uns bei allen Veranstalter*innen, Redner*innen und Teilnehmer*innen bedanken. Ohne euch und euer großartiges Engagement wären die Ostermärsche nicht möglich. Herzlichen Dank dafür! Auf unserer Website versuchen wir auch in diesem Jahr sichtbar zu machen, was die zahlreichen Aktiven zu Ostern auf die Beine gestellt haben. Wirf dazu einen Blick auf die gesammelten Rede- und Kundgebungsbeiträge und die Pressesplitter zum Ostermarsch 2025. Unser Fazit zum Ostermarsch 2025
    Als Netzwerk Friedenskooperative ziehen wir ein positives Fazit der Ostermärsche 2025 (siehe auch unsere Pressemitteilung). Auch in diesem Jahr gab es wieder mehr Teilnehmende als im Vorjahr. Von kleinen Aktionen, wie auf der Insel Norderney, bis zu größeren Demos in Stuttgart, Nürnberg oder München oder grenzübergreifende Ostermärsche wie am Bodensee war alles dabei. Die Ostermärsche haben ein deutliches Signal für Frieden, Diplomatie und Abrüstung und gegen die Aufrüstungspläne der kommenden schwarz-roten Koalition gesetzt.

    Weiterlesen: Das waren die Ostermärsche 2025

    21. April 2025   Aktuell - Allgemein

    Da stört sich doch tatsächlich jemand an der Liedzeile „Meine Söhne geb‘ ich nicht“

     Vielleicht sollte mal wieder "Im Westen nichts neues" im Deutschunterricht interpretiert werden. 
    ______________________________________________________________________________________
     
    Beitrag NachDenkSeiten: "Da stört sich doch tatsächlich jemand an der Liedzeile „Meine Söhne geb‘ ich nicht“", ein Artikel von Marcus Klöckner
     

    „Würden Sie Ihre Kinder zur Bundeswehr schicken?“ Gerade wurde diese Frage dem Politikwissenschaftler Carlo Masala gestellt. Seine Antwort sollte nicht so im Raum stehen gelassen werden. Ein Kommentar von Marcus Klöckner.

    „Würden Sie ihre Kinder zur Bundeswehr schicken?“, lautet die Frage, die der Moderator in der Sendung „ntv Salon“ dem Politikwissenschaftler Carlo Masala stellt. Masala antwortet mit den Worten: „Der Punkt ist, und deswegen finde ich diese Diskussion so absurd: Man geht zur Bundeswehr, wenn man 18 ist. Da schicke ich meine Kinder nicht zur Bundeswehr, sondern meine Kinder entscheiden selber, ob sie da hingehen oder nicht. Und ich habe als Elternteil mit ihnen darüber zu diskutieren, wenn sie Fragen haben, und meine Auffassung ist, wenn sie eine Entscheidung getroffen haben – egal, in welche Richtung –, dann habe ich die zu unterstützen. Aber dieses ‘Meine Söhne gebe ich nicht’ ist so etwas von paternalistisch, da frage ich mich manchmal: Was steckt da eigentlich für ein Menschenbild dahinter?“

Suche

 
 
 

Rosa Luxemburg Stiftung

 

Besucherzähler

Heute2
Gestern31
Woche50
Monat367
Insgesamt100049
 

Anmeldung