Allgemein

15. März 2024   Aktuell - Allgemein

Audiatur et altera pars: Ukraine-Konflikt "Kein Licht am Ende des Tunnels?"

Quelle:

RtDeutsch/Russisches Botschaft

Artikel des Ständigen Vertreters Russlands bei der OSZE, Alexander Lukaschewitsch

"Der Ukraine-Konflikt: kaum Licht am Ende des Tunnels?"

Heute hört man im Westen immer häufiger die Meinung, dass die Situation für viele Beteiligte am Ukraine-Konflikt in eine Sackgasse geraten ist. Der fehlende politische Wille und die Angst vor einem Gesichtsverlust erlauben es angeblich dem Westen nicht, Verhandlungen über eine Lösung unter Berücksichtigung der Interessen Russlands aufzunehmen. Dies gilt noch mehr für Gespräche über die Schaffung einer Gemeinschaft gleicher und unteilbarer Sicherheit für alle auf dem europäischen Kontinent, einschließlich Russlands. Es gibt Meinungen, dass Sicherheit nicht gemeinsam mit Russland, sondern gegen Russland aufgebaut werden sollte. Moskau wiederum will keinen Dialog auf der Grundlage der von den NATO-Ländern propagierten 10-Punkte-"Formel" (Verfasser angeblich Wladimir Selenskyj) führen und bewertet diese als "Kriegsformel" und als Ultimatum an die Adresse Russlands. Welchen Ausweg kann es aus dieser Situation geben?

Die meisten Veröffentlichungen in der westlichen Presse erwecken den Eindruck, dass die Gegner Russlands eine für sich ziemlich bequeme, auch zu Propagandazwecken geeignete Position gewählt haben. Sie behaupten, dass Russland am 24. Februar 2022 plötzlich eine "durch nichts provozierte umfassende Aggression gegen einen souveränen Staat" gestartet habe – als ob vor diesem Datum nichts geschehen wäre. Und selbst wenn etwas gewesen wäre, ist Russland trotzdem an allem schuld. Und jetzt ist das Einzige, das Russland machen muss, ständig und bedingungslos Zugeständnisse machen und sich dem massiven Druck des "kollektiven Westens" unterwerfen.

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13. März 2024   Aktuell - Allgemein

Kein Kompliment: Oma Courage

Mutter Courage und ihre Kinder. ein episches Drama von Berthold Brecht

Das Drama soll nicht nur zum Nachdenken angeregen, sondern zum sozialen und friedenspolitischen Handeln motivieren.

Mutter Courage fährt profitgierig und empathielos mit ihrem Planwagen und drei Kindern im Gepäck über die Schlachtfelder des Dreißigjährigen Krieges durch Europa. Sie verdient am Krieg, verliert aber durch ihn und das Überwiegen ihrer Profitsucht die Söhne Eilif und Schweizerkas sowie ihre stumme Tochter Kattrin. (...) Zweifellos stellt die Forschung die Profitbesessenheit als wesentliche Charaktereigenschaft der Courage-Figur heraus. Die Darstellung als Geschäftsfrau in allen 11 Szenen zeigt die höchst kommerzielle Lebenseinstellung der Mutter Courage, die sich bis in gewissenloses Agieren zuspitzt. Als Beleg kann das widerständige, unfreiwillige Abgeben der Hemden für das Verbinden eines verletzten Soldaten herangezogen werden: ,,Ich zerreiß für die nicht meine Offiziershemden. [...], [I]ch muss an mich selber denken. (...) 

Auf welchem kulturellen Niveau befinden sich Ampel-Politiker, dass sie nicht wissen, dass Mutter Courage eine extrem negative Figur ist? (Roswitha Engelke)


 

 

Das passt gut: Strack-Zimmermann als „Oma Courage“

Quelle NachDenkSeiten

Die FDP bezeichnet ihre EU-Spitzenkandidatin auf neuen Plakaten als „Oma Courage“. Dieser Versuch, sich ans Erbe Bertolt Brechts anzubiedern, ist nach hinten losgegangen: Wussten die PR-Leute nicht um den problematischen Charakter von Brechts „Mutter Courage“? Oder ist das alles ein geplanter Coup, um die FDP ins Gespräch zu bringen? Wie auch immer: Wenn Strack-Zimmermann sich schon selber in die Nähe einer der bekanntesten Kriegsprofiteurinnen des Theaters rückt, dann sollte man diese Steilvorlage dankend annehmen. Ein Kommentar von Tobias Riegel.

W e i t e r l e s e n

 

11. März 2024   Aktuell - Allgemein

Es lebe die Bombe - Quo vadis Germania?

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! / 11.03.2024

"Aufrüstung ist jetzt Befehl. Wer gewaltfreien Widerstand gegen die Vorbereitung eines Atomkrieges leistet, wird bestraft."

Quelle: INFOsperber

Für die Richterin am Amtsgericht Cochem waren das Urteil und seine Begründung wohl schon vor Prozessbeginn formuliert. Sie brauchte nur wenige Minuten, um zum Urteilsspruch zu gelangen. In der touristischen Weisswein-Stadt an der Mosel fand am 4. März zum einhundertsten Mal ein Strafverfahren gegen Leute statt, die überzeugt sind, dass Frieden nicht mit mehr Atomwaffen zu erreichen wäre, sondern mit weniger Atomwaffen. Solche Menschen werden in Deutschland routinemässig vor Gericht gestellt und verurteilt, wenn sie gewaltfrei gegen atomare Rüstung protestieren.  

Das Gericht in Cochem ist zuständig für den Fliegerhorst Büchel in der Eifel, wo Kernwaffen der Streitkräfte der USA lagern. Das dortige Geschwader der deutschen Luftwaffe übt mit seinen Tornado-Kampfjets den Einsatz von Atombomben vom Typ B61. Diese werden derzeit «modernisiert». Die USA sind dabei, ihre nuklearen Freifallbomben durch neue «smarte» Lenkwaffen-Bomben vom Typ B61-12 und B61-13 zu ersetzen. Deutschland kauft ausserdem von den USA den Tarnkappenbomber F-35, der künftig als Träger für die Atomwaffen dienen soll. 

Den Tag bewusst gewählt

Miriam Krämer aus Aalen in Baden-Württemberg und Gerd Büntzly aus Herford in Nordrhein-Westfalen wurden letzten Montag wegen Hausfriedensbruchs verurteilt. Sie hatten am 8. Mai 2023 zusammen mit fünf weiteren Personen das Luftwaffen-Gelände in Büchel durch den offenen Eingang für Baustellenfahrzeuge betreten. Frau Krämer schilderte in ihrer Einlassung, man habe das Datum bewusst gewählt, weil es an das Ende des Zweiten Weltkrieges und der nationalsozialistischen Herrschaft erinnere:

«Ich teilte dem Sicherheitspersonal mit, dass es sich um eine Mahnwache aus diesem Anlass handele und dass keine Bedrohung von uns ausgehe.

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12. März 2024   Aktuell - Allgemein

Hebestreit und sein eklatanter Versuch der Einflussnahme auf das Frageverhalten von Journalisten in der BPK.

Wenn der Bundespressesprecher Journalisten auffordert Fragen vorsichtig zu formolieren, ist etwas faul im Staat.


"Regierungssprecher Hebestreit: „Wir sind in diesem Raum heute ja unter uns, aber…“"

Quelle: NachDenkSeiten, Bundespressekonferenz am  12. März 2024 um 12:30

Am 11. März kam es, gerade durch die Nichtanwesenheit der NachDenkSeiten, zu einer bemerkenswerten Intervention von Regierungssprecher Steffen Hebestreit. Ein Deutsche-Welle-Journalist fragte nach der Finanzierung der „ausländischen Legion“ (die Fremdenlegion der Ukraine, korrekt „Internationale Legion“) durch die Bundesregierung. Darauf erklärte Hebestreit, man sei zwar gerade unter sich, „aber ab und an sind auch noch andere hier im Raum“. Da solche Fragen immer Berichterstattung nach sich zögen, rief er die anwesenden Journalisten mit Verweis auf „russische Desinformationserfahrungen“ dazu auf, ihre Fragen doch bitte zukünftig „sehr vorsichtig zu formulieren“. Ein eklatanter Versuch der Einflussnahme auf das Frageverhalten von Journalisten in der BPK. Von Florian Warweg.

11. März 2024   Aktuell - Allgemein

Deutsche Politik: Der Kampf gegen rechts und die Liebe zu Faschisten

(...) Daher folgende Klarstellung: Faschisten sind für mich Menschen, die andere Menschen als Tiere bezeichnen und sie vernichten wollen. (...)


"Der Kampf gegen rechts und die Liebe zu Faschisten"

Oskar Lafontaine

Quelle: NachDenkSeiten / 11. März 2024 um 10:00 Ein Artikel von Oskar Lafontaine

In Deutschland gehen Hunderttausende auf die Straße, um gegen das Aufkommen von Nationalismus und Faschismus zu demonstrieren. Gleichzeitig arbeitet die Regierung skrupellos mit Nationalisten und Faschisten zusammen. So wird das Vertrauen in die Institutionen verspielt. Von Oskar Lafontaine.

Von meinem Griechischlehrer habe ich gelernt, dass man Begriffe, die man benutzt, auch erklären können muss. Er fragte uns: „Was versteht ihr unter Demokratie? Was versteht ihr unter Freiheit?“ Und peinlich berührt mussten wir feststellen, dass unsere Antworten oft sehr unvollkommen waren und wir ins Stottern gerieten.

Daher folgende Klarstellung: Faschisten sind für mich Menschen, die andere Menschen als Tiere bezeichnen und sie vernichten wollen. Es geht selbstverständlich nicht darum, dass man einen anderen im Zorn schon mal als Esel oder Rindvieh bezeichnet. Denn dann wäre ich selbst wie viele andere auch ein Faschist. Die Absicht, Menschen zu töten und zu vernichten, ist ausschlaggebend.

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