Vor Ort
Vortrag Wolfsburg: Gelbwesten in Frankreich

Beitrag: Roswitha Engelke, Foto: Privat
Was treibt die "Gelbwesten" an? Ein Resümee ...
Sie sind weder gewerkschaftlich noch politisch organisiert. Jeder vertritt seine eigenen Probleme. Zusammengefasst sind es persönliche Notlagen, die diese Menschen zusammengeschweißt haben und aufstehen lassen gegen ein neoliberales System, dass ihnen in allen Lebensbereichen große Einschränkungen per Gesetz auferlegt. Treffpunkte werden über das Internet bekannt gegeben. Man trifft sich halt ...
Der Zusammenhalt der Demonstranten ist bewundernswert! Trotz unmenschlicher polizeilicher Gewalt gegen sie, es sind bereits viele Demonstranten durch polizeiliche "Maßnahmen" schwer veletzt worden, ist ihr Wille nicht gebrochen. Die Bürger lehnen sich weiterhin auf gegen die asozialen Gesetze ihrer Regierung.
"Die Gelbwesten," so schreibt Zeit.online, "haben Frankreich in eine tiefe Krise gestürzt – oder eine tiefe Krise sichtbar gemacht, je nach Perspektive." Richtig! Aus der Perspektive der neoliberalen französischen Regierung hat das Land eine Regierungskrise. Die allerdings hausgemacht ist. Denn bei den vorgenommenen sozialen Einschnitten, haben sie den Standpunkt der Bürger nicht einberechnet. Die Aussicht auf sozialen Abstieg, Bildungsnotstand, Altersarmut, wird vom französischen Volk nicht akzeptiert.
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Ratssitzung vom 28. März 2019
Beitrag: Roswitha Engelke
TOP 27 V037/1 u. V037a ISEK Beschlussfassung
Integriertes Stadtentwicklungskonzept (ISEK), das Gelbe vom Ei?
Ein jahrelanges nicht "über den Tellerrand" schauen, nach dem Motto: die BKB und die Kohle werden es schon richten, hat die Infrastruktur des Landkreises und seiner Gemeinden dahin geführt, wo sie im Augenblick, umgangsssprachlich ausgedrückt, steht: Ziemlich im "Eimer"!
Um die Stadt Helmstedt aus dieser Misere herauszuholen, wurde ein auf die Stadt und ihre Probleme ausgerichtetes "Integriertes Stadtentwicklungskonzept" kurz ISEK genannt, erarbeitet und in dieser Ratssitzung mehrheitlich verabschiedet. Nur Ratsherr Engelke stimmte gegen das Projekt.
Im Helmstedter Sonntag wurde er dafür mit einer Zeile abgestraft: ...Zitat: Dass das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) am Ende aber nur mit einer Gegenstimme (von Ulrich Engelke, Linke, der das Konzept als "Lüge" abstempelte) beschlossen wurde, war vielleicht nicht ganz zu erwarten ... Zitatende.
Die Schreiberin dieses Satzes hat vergessen, die Gründe zu benennen, die Herrn Engelke zu seiner Aussage bewegten, denn Gründe erwähnte er durchaus. (Eine gute Berichterstattung setzt korrekte Wiedergabe voraus.)
Herr Engelke führte aus, dass in diesem Konzept drei wichtige Komponente nicht integriert worden sind.
1. Die desolate Situationen in den Schulen der Stadt.
Lehrermangel und Raummangel führen dazu, dass es z. B. in den Grundschulen nicht möglich ist, Inklusion und Ganztagsschule real umzusetzen.
In und an vielen Schulgebäuden der Stadt fällt der Putz von den Wänden und etliche Räume können nicht genutzt werden, weil die Heizung ausfällt, es herein regnet und dieser Zustand der Schimmelbildung Vorschub geleistet hat. Der Zustand der Toiletten ist katastrophal.
2. In Helmstedt herrscht Mangel an sozialem Wohnungsbau.
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Vortrag: Gelbwestenbewegung in Frankreich
Gelbwesten - wer sind sie und was treibt sie an?
Seit Oktober 2018 wird in den Medien über die Proteste und Ausschreitungen der Gelbwesten-Bewegung in Frankreich berichtet. Die Hintergründe, die weitestgehend sozialer Natur sind, werden dabei kaum genannt.
In Frankreich hat sich eine völlig neue Art von Bewegung in Windeseile und so gut wie aus dem Nichts etabliert. Sie hat sich spontan über die sozialen Netzwerke organisiert. Parteien und Gewerkschaften sind dabei außen vor.
Zum Thema Gelbwesten führt DIE LINKE Wolfsburg eine Veranstaltung durch.
Wo: im Schiller40 Coworking Space, Schillerstraße 40, Wolfsburg
Wann: am Mittwoch, 3. April von 18 - 20 Uhr
Wer: Sebastian Chwala, Politikwissenschaftler und Frankreichexperte der Rosa-
Luxemburg-Stiftung
Die Frage wer die Gelbwesten sind und was sie antreibt, wird Sebastian Chwala mit seinem Vortrag beantworten.
Wir würden uns freuen, euch dort zu treffen! Der Eintritt ist frei
Schwere Datenschutzverstöße von Jobcentern - hier: Jobcenter Wuppertal
Beitrag: Harald Thomé
Heute möchte ich über gravierende Datenschutzverstöße des Jobcenter Wuppertal in Verbindung mit der Firma bit gGmbH berichten. Das Jobcenter Wuppertal bedient sich dieser Firma für sozialpsychologische Untersuchung von ALG-II Beziehenden.
Der Verein Tacheles wandte sich an das Arbeitsministerium NRW, als fachaufsichtsführende Stelle des Jobcenter Wuppertal AöR, mit der Bitte um Prüfung des Verfahrens. Das MAIS stellte nun klar, dass nur die Daten weitergegeben werden dürfen, die für die Leistungsgewährung relevant sind.
Mehr Infos hier: https://www.facebook.com/permalink.php?story_fbid=1085798328266070&id=1019523434893560
Laut Aussage des Jobcenters gab es in den Jahren 2014 – 2017 in 12.159 Fällen sozialmedizinische Untersuchungen, es besteht somit der dringende Verdacht, dass hier Jahrelang eine Weitergabe der jeweiligen Diagnosen und Krankheitsbilder an die Arbeitsvermittler*innen stattgefunden hat und so somit zu schweren Datenschutzverstößen gekommen ist.
Dazu mehr hier: https://www.facebook.com/harald.thome.3/posts/1126025170891297
Ist es möglicherweise auch im Jobcenter Helmstedt zu ähnlichen Verfehlungen gekommen?
linksjugend 'solid hannover: Wehrt euch! - es ist eure Zukunft -
Demonstrieren während der Schulzeit ist kein Verbrechen, sondern unser gutes Recht und unsere moralische Pflicht. Wenn Schulpflicht (Art. 7GG) und Demonstrationsrecht (Art. 8 GG) miteinander kollidieren, liegt es im Ermessen eurer Klassenlehrer(innen) oder Schulleitung das Fernbleiben vom Unterricht zu legitimieren.
WIR als Schüler(innen) können auch während der Schulzeit demonstrieren, solange ihr vom Unterricht freigestellt seid. Dafür müsst ihr eine Freistellung beantragen.
Zugestimmt werden wird eurem Antrag wohl (*), wenn
- der Schulfrieden gewahrt bleibt
- der Unterricht nicht durch euer Fernbleiben gestört wird (u. a. bei Klausuren)
- das politische Engagement nicht gegen die demokratische Rechtsordnung verstößt.
Sollte eure Schulleitung oder Klassenlehrer(in) dennoch nicht zustimmen wollen, dann protestiert. Schreibt Anträge und hakt nach. Und wenn auch das nicht helfen sollte, macht die Entscheidung sowie die Begründung der Schulleitung und Lehrer(innen) öffentlich. Denkt dabei bitte daran keine Klarnamen zu veröffentlichen! Die Entscheidungsträger(innen), seien es Lehrer(innen) oder Politiker(innen), werden die Auswirkungen ihres Handelns nicht mehr in vollem Maße erleben müssen, darum ist es an uns, sie zum Handeln zu zwingen.
Wenn das Fernbleiben vom Unterricht unsere einzige Möglichkeit ist, sie darauf aufmerksam zu machen, dann müssen wir dies tun.
(*) https://www.das.de/de/rechtsportal/schule-und-unterricht/rechte-von-schuelern/schueler-demos.aspx


