Energie-/Umweltpolitik
Ausgedreht - Bald erreichen die ersten Offshore-Windparks ihr Betriebsende und müssen rückgebaut werden
Quelle: Golem.de
Ausgedreht
Bald erreichen die ersten Offshore-Windparks ihr Betriebsende und müssen rückgebaut werden. Nur wie? Zur Auswahl stehen: sprengen, schneiden, schrauben.
25 Jahre lang lieferte der Offshore-Windpark Vindeby grünen Strom. Das Windfeld wurde 1991 vor der Insel Lolland in der dänischen Ostsee errichtet und gilt als Initiatorprojekt für die globale Offshore-Windindustrie. 2017 wurde entschieden, den Park rückzubauen.
- Windparks: Ausgedreht
- Europa ist Pionier der Offshore-Windenergie
- Abbauen oder sprengen?
Nach 20 bis 25 Betriebsjahren erreichen Offshore-Parks ihr Lebensende. Auch für dieses sogenannte Decommissioning gilt Vindeby als Initiatorprojekt. Zwar war der Park mit seinen elf 450-Kilowatt-Windkraftwerken verglichen mit modernen Offshore-Parks ein Winzling. Doch was das Vorgehen beim Rückbau der Rotorblätter, Maschinengondeln, Türme, Fundamente und Verkabelungen angeht, hat die Windkraftbranche von dem kleinen Park Großes gelernt.
Bürgerinitiantive Waldschutz: Fehler der Forstwirtschaft kritisch reflektieren
Forstleute, die aus fachlicher Sicht den neuen Irrweg erkennen und öffentlich benennen, werden diskreditiert und verunglimpft.
Karl-Friedrich Weber
Skandalöse Informationspolitik des Nds Umweltministeriums
Das Niedersächsische Umweltministerium hatte die Landkreise angewiesen, die begründete Stellungnahme der EU (siehe Link) vertraulich zu behandeln. Sie wurde deshalb an die politischen Mandatsträger nicht weitergeleitet, deren Aufgabe es u.a. ist, rechtskonforme Naturschutzverordnungen zu beschließen.
EUROPÄISCHE KOMMISSION GENERALSEKRETARIAT:
Vertragsverletzung Nr. 2014/2262 - durch die "Ständige Vertretung Deutschlands" bei der Europäischen Union:
gemäß Artikel 258 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union gerichtet an die Bundesrepublik Deutschland wegen
Nichtumsetzung der Artikel 4 Absatz 4 und 6 der Richtlinie 92/43/EWG zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen (im Folgenden „Richtlinie 92/43/EWG“ oder „Habitat-Richtlinie“)
Link zu der mit GRÜNDEN VERSEHENEN STELLUNGNAHME der EU
Asse II Koordinationskreis: Rückholung von Atommüll der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) unzureichend und fehlerhaft
Würgassen: Zentrales Atommüll-Lager für ganz Deutschland im Dreiländereck
Zahl der Atomtransporte verdoppelt sich
Die „Bundesgesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ)“ will auf dem Gelände des abgeschalteten AKW Würgassen am Dreiländereck von NRW, Niedersachsen und Hessen ein zentrales Lager für den gesamten schwach- und mittelradioaktiven Atommüll aus allen deutschen Atomkraftwerken bauen.
Von Würgassen aus sollen die strahlenden Behälter dann nach und nach in reinen Atommüll-Zügen quer durch das südöstliche Niedersachsen zum Schacht Konrad in Salzgitter gebracht werden. Dort entsteht derzeit ein tiefengeologisches Lager für 300.000 Kubikmeter schwach- und mittelaktiven Atommüll.
Dazu erklärt Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation "ausgestrahlt":
„Dieses sogenannte Bereitstellungslager wird nur aus einem einzigen Grund nicht direkt am Schacht Konrad gebaut: So wird verhindert, dass damit das Genehmigungsverfahren für dieses tiefengeologische Atommüll-Lager neu aufgerollt werden muss. Denn da Schacht Konrad nicht mehr dem aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik entspricht und deshalb heute nicht mehr genehmigungsfähig wäre, soll ein neues Verfahren mit aller Macht verhindert werden. Deshalb weicht man auf das 90 Kilometer entfernte Würgassen aus.
Dafür sind die staatlichen Atommüll-Gesellschaften BGZ und der Konrad-Betreiber BGE („Bundesgesellschaft für Endlagerung“) sogar bereit, doppelte Atomtransporte in Kauf zu nehmen. Statt wie ursprünglich geplant, den strahlenden Müll aus allen deutschen Atomkraftwerken direkt zum Schacht Konrad zu bringen, wird er nun zuerst nach Würgassen geliefert und von dort aus dann in einem weiteren Transportvorgang nach Salzgitter gebracht.
Das hat unter anderem zur Folge, dass auf den Bahnstrecken aus allen Himmelsrichtungen Atommüllzüge nach Würgassen rollen, aber vor allem auch zwischen Würgassen und Salzgitter häufig reine Atommüll-Züge unterwegs sein werden. Eine mögliche Strecke dafür wäre über Uslar, Northeim, Bad Gandersheim, Seesen und Salzgitter-Bad. Alternativrouten führen über Höxter, Holzminden, Stadtoldendorf oder über Hameln und Hildesheim.
Die Inbetriebnahme von Schacht Konrad wurde immer wieder verschoben. Ursprünglich sollte hier schon in den 1990er Jahren Atommüll eingelagert werden. Derzeit ist die Inbetriebnahme für 2027 vorgesehen. Sollte sie sich weiter verzögern oder das Projekt gar ganz scheitern, was angesichts der Mängel des Bergwerks nicht ausgeschlossen ist, dann blieben riesige Mengen Atommüll für unbestimmte Zeit in Würgassen liegen.“
Rückfragen an:
Jochen Stay, Sprecher von .ausgestrahlt, Tel. 0170-9358759
ausgestrahlt.de
.ausgestrahlt ist eine bundesweite Anti-Atom-Organisation, die Atomkraftgegner*innen darin unterstützt, aus ihrer Haltung öffentlichen Protest zu machen.