Wirtschaft

02. Juli 2016   Themen - Wirtschaft

Gegen Sanktionen: Deutsche Unternehmen bauen Fabriken in Russland

02.07.2016

Rußland profitiert auf unerwartete Weise von den EU-Sanktionen: Die Direktinvestitionen deutscher Unternehmen erreichen neue Höchststände, weil die Unternehmen direkt in Russland Fabriken bauen. Sie wollen den wichtigen russischen Markt nicht wegen der Sanktionen verlieren.

Deutsche Unternehmen investieren verstärkt direkt in Russland. Wegen der Export-Sanktionen bauten Mittelständler und Konzerne dort nun eigene Fabriken auf, um weiter im Geschäft zu bleiben, berichtete die Welt am Sonntag unter Berufung auf eine Statistik der Deutschen Bundesbank.

Die Direktinvestitionen deutscher Firmen seien laut Bundesbank im Jahr 2015 auf 1,78 Milliarden Euro gestiegen, berichtete die Zeitung. Dieser Wert sei nur in den Boomjahren von 2006 bis 2008 sowie im Jahr 2010 übertroffen worden.

Dieses Jahr könnte ein neuer Rekord erreicht werden. Bereits im ersten Quartal summierten sich laut WamS die Direktinvestitionen aus Deutschland bereits auf fast 1,1 Milliarden Euro.

Die deutschen Unternehmen haben keine Alternativen zu diesem Weg. China ist drauf und dran, den Europäern den wichtigen russischen Absatzmarkt abzujagen.Bundeskanzlerin Merkel ist davon nicht beeindruckt und hat sich in der EU für die Verlängerung der Sanktionen stark gemacht.

Quelle: Deutsche Wirtschafts Nachrichten

24. Juni 2016   Themen - Wirtschaft

EU bekämpft Jugendarbeitslosigkeit durch Abwarten, bis Betroffene nicht mehr jung sind

Quelle: Postillon

Brüssel (dpo) -

Die Europäische Union hat endlich ein Konzept vorgelegt, um die in zahlreichen Mitgliedsstaaten grassierende Jugendarbeitslosigkeit einzudämmen. Da arbeitslose Jugendliche wie von Zauberhand aufhören, arbeitslose Jugendliche zu sein, sobald sie ihr 25. Lebensjahr abgeschlossen haben, lautet der raffinierte Plan der EU-Kommission "Abwarten, bis genügend Jahre ins Land gezogen sind".

"Wir waren kurz davor, irgendwelche Konjunkturprogramme zu verabschieden und sogar die derzeitige Sparpolitik zu hinterfragen, als es uns wie Schuppen von den Augen fiel", so Herman van der Klampen, Sprecher der EU-Kommissionsarbeitsgruppe zur Bekämpfung von Jugendarbeitslosigkeit. "Man muss beispielsweise bei einem jungen 22-jährigen Arbeitslosen nur drei Jahre warten, schon verwandelt er sich in einen 25-jährigen normalen Arbeitslosen, der von der Statistik für Jugendarbeitslosigkeit nicht mehr erfasst wird. Problem gelöst!"

                                          

So geht's: Junge Frau wartet darauf, dass sie nicht mehr unter Jugendarbeitslosigkeit leidet

                                                 
Besonders stolz sind die EU-Politiker, denen sonst oft ein allzu sorgloser Umgang mit Steuergeldern vorgeworfen wird, auf den Umstand, dass die von EU-Ministerrat und EU-Parlament bereits verabschiedete Direktive 2013/17/EU in der Umsetzung keinen Cent kosten wird.
Von diesem Erfolg angespornt, will die EU-Kommission nun prüfen, ob sich die neue Strategie auch zur Senkung der gesamten Arbeitslosigkeit in Europa einsetzen lässt. Erste Untersuchungen ergaben nämlich, dass Arbeitslose irgendwann Rentner werden, wenn man nur lange genug wartet.
ssi;

Idee: mate; Foto rechts: © Viktor Kuryan/RioPatuca Images - Fotolia.com

21. Juni 2016   Themen - Wirtschaft

Neuigkkeiten über die Petition: Einblick für alle in die TTIP-Unterlagen - TTIP-Transparenz

Gabriel spielt mit gezinkten Karten!

Marianne Grimmenstein & Martin Patzlaff
Deutschland

17 juin 2016 — Was der Minister unter einem „Gespräch” mit engagierten Bürgern versteht, hinter denen Hunderttausende von Unterstützern stehen?

Sagen wir es gleich in nur einem Satz:

Wenn das Wirtschaftsministerium Bürgeraktionen und Verbände zum „Gespräch” einlädt, dann ist damit gemeint, dass diese Bürgervertreter ein paar ausgewählte „Informationen” entgegennehmen sollen und dann wieder die Reise nach Hause antreten dürfen.

Von Gespräch oder Diskussion keine Spur!!

Weiterlesen: Neuigkkeiten über die Petition: Einblick für alle in die TTIP-Unterlagen - TTIP-Transparenz

23. Juni 2016   Themen - Wirtschaft

Aufhebung der Sanktionen gegen Russland

Am 8. Juni hatte sich der französische Senat, das Oberhaus des Parlaments, für eine schrittweise Lockerung der gegen Russland verhängten Sanktionen und für eine Aufhebung der persönlichen Sanktionen gegen russische Parlamentarier ausgesprochen. Für die entsprechende Resolution, die allerdings nur einen empfehlenden Charakter hat, stimmten 302 Senatsmitglieder bei 16 Gegenstimmen. Die Urheber der Resolution waren der Ansicht, dass mit einer schrittweisen Lockerung der Sanktionen im Wirtschaftsbereich und ihrer Überprüfung im politischen Bereich Fortschritte bei der Umsetzung der Minsker Abkommen erzielt werden können.








Österreichs Außenminister Sebastian Kurz hat die EU zu einer schrittweisen Aufhebung der Russland-Sanktionen aufgerufen und einen Aktionsplan diesbezüglich vorgeschlagen.

„Ich glaube, wir müssen allmählich dazu kommen, dass für die Durchführung der einzelnen Punkte des Minsker Protokolls, für jeden Schritt in diese Richtung Sanktionen nach und nach aufgehoben werden“, sagte Kurz in einer ORF-Sendung. Es sei an der Zeit, „Russland einen bedeutenden Schritt entgegen zu tun“.

Eine Umfrage unter den 800 Mitgliedern der AHK (Auslandshandelskammer) hat ergeben, dass 80 Prozent von ihnen am politischen Erfolg der Sanktionen zweifeln. Zwei Drittel der befragten Unternehmen spüren negative Folgen, jedes zweite Unternehmen ist von den Finanzmarktsanktionen betroffen, geht aus der Pressemitteilung hervor.

Der deutsch-russische Außenhandel ist laut der AHK vom Spitzenwert 80,5 Milliarden Euro im Jahr 2012 auf etwas über 51 Milliarden Euro im vergangenen Jahr gesunken.

20. Juni 2016   Themen - Wirtschaft

Die europäische Parlamentarierin Rachida Dati (Frankreich) plädiert in einem offenen Brief an die RT-Redaktion für die Aufhebung der Russland-Sanktionen.


Quelle: Sputnik/ Sergej Gunejew

In dem Brief wird daran erinnert, dass die einschränkenden Maßnahmen zuerst gegen die Chefs der russischen Sicherheitsbehörden, Alexander Bortnikow und Michail Fradkow, und später auch gegen ganze Wirtschaftssektoren eingeführt wurden.

„… Warum geben wir uns so viel Mühe darum – um den Preis unserer eigenen Sicherheit?“, fragen die Briefverfasser.

Auch wenn die Zusammenarbeit mit dem russischen Aufklärungsdienst weiter gehe, würde die Aufhebung der Sanktionen es ermöglichen, die für die europäischen Länder nützliche Kooperation und den Dialog fortzusetzen, heißt es in dem Brief.

„Russland hat dank seiner Position in Syrien Zugang zu wertvollen Informationen zum IS. Wir müssen es lernen, verantwortungsvoll und sachlich zu handeln und mit Idealen Schluss zu machen, die niemanden mehr genehm sind. Diese ‚reale‘ Politik ist nicht mehr wahlbedingt, sondern die Außenwelt verlangt sie von uns“, heißt es.


Quelle:  Sputnik/ Alexandr Kryazhev


Russland-Sanktionen sind genetisches Erbe des Deutschen Ordens – Vizepremier Rogosin
Man müsse sich „über den Wunsch nach Bestrafung hinwegsetzen“, um wichtigerer Ziele und Interessen willen, wird dort unterstrichen.

Aus Sicht der Briefverfasser werden in Europa die Stimmen immer lauter, die zu einer Überprüfung der Sanktionen bzw. zu ihrer Abschaffung aufrufen.

„Die Geschichte wird die Rechtschaffenheit derjenigen beweisen, die den politischen Mut zu dieser Erklärung gefasst haben“, heißt es.

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