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Film-Empfehlung: Martin Luther King - Selma
3SAT - heute - 22:55 -
Bürgerrechtler Martin Luther King führte im März 1965 zwei von drei Protestmärschen an
Thema: Dr. Martin Luther King, Priester in Alabama und Bürgerrechtler, der 1964 den Friedensnobelpreis erhält will um 1965 das Wahlrecht für Schwarze einfordern. Seit Präsident Lyndon B. Johnson die Rassentrennung aufhob, sind zwar alle Bürger theoretisch gleich, tatsächlich morden die Rassisten im Süden noch tausendfach Schwarze und bleiben straffrei.
King will die Arroganz der Weißen mit friedlichen Protestmärschen in der Stadt Selma (Alabama) bezwingen sowie durch neue Gespräche den zaudernden Präsidenten. Dabei muss King sich nicht nur Gegnern wie brutalen Sherrifs, hasserfüllten Bürgern oder rassistischen Politikern stellen, sondern auch gegen Selbstzweifel und Erschöpfung ankämpfen. -
Dr. Martin Luther King gilt als einer der herausragendsten Vertreter im gewaltfreien Kampf gegen Unterdrückung und soziale Ungerechtigkeit.
Am 4. April 1968 wurde Dr. Martin Luther King auf dem Balkon seines Motels erschossen. Für die Tat wurde James Earl Ray, ein ehemaliger Soldat, angeklagt und verurteilt. Ray gestand die Tat, um der Todesstrafe zu entgehen. Widerrief jedoch bald darauf und erklärte im Auftrag gehandelt zu haben. Das Gerücht, die Regierung, die CIA, FBI, das Militär etc. stecke hinter dem Mord an Bürgerrechtler King hält sich bis heute.
Sonntagsfrage aktuell, 14.09.2021
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Die Ergebnisse der Kalenderwoche 36 im Einzelnen:
|
Partei |
Stimmenanteil |
+/- zur |
|
CDU/CSU |
21,50 % |
+0,83 % |
|
SPD |
25,57 % |
+0,90 % |
|
Die Grünen |
16,29 % |
-0,79 % |
|
FDP |
11,86 % |
-0,39 % |
|
Die Linke |
6,07 % |
-0,60 % |
|
AfD |
11,14 % |
-0,19 % |
|
Sonstige |
7,57 % |
+0,24 % |
Unsere destruktive und nekrophile Gesellschaft
Eigener Beitrag, Roswitha Engelke, 12.09.2021, 13:07
Destruktive Gesellschaften haben eine sehr ausgeprägte Struktur. Diese ist gekennzeichnet durch interpersonale Gewalttätigkeit, Zerstörungslust, Aggression und Grausamkeit, sowohl innerhalb des Stammes als auch anderen gegenüber. Durch Freude am Krieg, Heimtücke und Verrat.
Die Gesamtatmosphäre ist erfüllt von Feindseligkeit, Spannungen und Angst.
Gewöhnlich herrscht ein starkes Maß von Rivalität, das Privateigentum spielt eine wichtige Rolle, wenn nicht in bezug auf materielle Dinge, dann in bezug auf Symbole, es herrscht eine strenge Hierarchie, und Kriege sind häufig. (Erich Fromm, Anatomie der menschlichen Destruktivität)
Unsere westliche Gesellschaft ist keine Lebensbejahende Gesellschaft mehr, falls sie das je war, sie ist ihrem Wesen nach grausam oder destruktiv, das heißt sadistisch oder nekrophil in der Aufrechterhaltung ihrer Werte.
Wir setzen Lügen in die Welt und brechen Kriege vom Zaun. Wir belegen Länder mit Sanktionen und hungern ihre Bevölkerung aus. Wir bedrohen andere Staaten mit Waffen und behaupten, wir müßten uns vor ihnen schützen. (Siehe westliche Russland-Politik.) Wir brechen das Völkerrecht, um ungehindert über Ressourcen fremder Staaten verfügen zu können. Wir bereichern uns daran und bringen die Einwohner mit unseren Bomben um.
Beispiele: Der Irakkrieg, der ein von den USA geführter Religionskrieg und ein Krieg um Ressourcen war. Hinterlassen wurden Verwüstung und eine zerstörte Infrastruktur. Einer US-Studie zufolge starben während des Irak-Krieges und der anschließenden Besatzung eine halbe Million Iraker. Und das ist eine "niedrige Schätzung". (Süddeutsche Zeitung)
Wer sich mit dem Irakkrieg befasst muß sich auch mit zwei Bürgerkriegen in Libyen und dem Bürgerkrieg in Syrien befassen, der muß sich mit den Machenschaften der CIA beschäftigen und dem Kalkül einer invasorischen US-Politik.
Das Stichwort Regimewechsel zieht sich seit langem durch die Politik der Vereinigten Staaten und nicht nur in Bezug auf die arabische Welt. Virulent griff es über auf die Europäische Union und damit auch auf Deutschland. -
Die Central Intelligence Agency operiert seit den 1950er Jahren kontinuierlich in der Ukraine - meist an der Seite rechtsextremer Nationalisten.
Die Krim-Bewohner z. B. empfinden sich durchaus als Opfer, aber nicht als Opfer Putins sondern als Opfer der westlichen Wertegemeinschaft. "Wir halten die EU-Sanktionen gegen uns für einseitig, vorurteilsbeladen und für einen Verstoß der Menschenrechte. Das Beleidigendste für uns ist die Nichtanerkennung des Referendums, mit dem wir der Russischen Föderation beitreten wollten."
Eine eventuell neue Konstellation in der Bundesregierung sollte ein Überdenken der NATO-Mitgliedschaft möglich machen ebenso wie ein Überdenken der mittlerweile sehr strapaziös gewordenen "Freundschaft" zwischen Deutschland und den USA.
Wahlumfragen: Ist es tatsächlich interessant, wer uns in Zukunft verarscht?
Beitrag: Der Eifelphilosoph
Ja - was mache ich gerade. Nochmal über die Wahl schreiben. Ist ja bald soweit. Außerdem machen doch alle Medien gerade beim Wahlkampf mit. Überall wird darüber spekuliert, wer jetzt mit wem könnte - und wer nicht. Ich habe einfach mal die letzte Wahlumfrage (INSA vom 11.9.) angeschaut: CDU liegt da bei 20 Prozent (noch viel zu hoch), SPD bei 26 Prozent. Merkels kleiner Köter hat Mutti überholt - und spielt jetzt Alternative. Mit der FDP bei 13 und der AfD bei 12 Prozent kämen die auf .... 45 Prozent. Zu wenig. Wie bitte: mit der AfD will keiner was zu tun haben? Völliger Quatsch - siehe Thüringen.
Die andere Seite? Die "rote Gefahr"? Grüne 15 Prozent. Linke 6. Macht 47 Prozent. immer noch nicht viel. Aber es gibt da eine kleine Änderung: am 10.9. stellte Yougov einen neuen Trend fest: die "Sonstigen" hatten 10 Prozent. Bei Insa immerhin noch 9. Womöglich versteckt sich hinter den Zahlen eine Überraschung? Forschungsgruppe Wahlen zeigt uns die Freien Wähler auf - mit drei Prozent. Bei der Bundestagswahl 2017 hatten die noch ein Prozent. Könnte den Anstieg erklären. Auch DIE PARTEI dürfte wohl mit etwas Zulauf rechnen - immerhin ist die sehr sehr gut und hat immer Recht.
Sonstige lagen 2013 schon bei 6 Prozent, 2017 nur noch bei fünf: da ist also definitiv Bewegung drin. Und dann gibt es ja noch was neues: die Basis. Bei 60 Millionen Wahlberechtigten bräuchten die ... moment mal ... 3 Millionen Stimmen für die fünf Prozent-Hürde. Also - wenn alle die, die damals in Berlin waren, ihre Stimme abgeben würden, wäre die Basis ... im Bundestag. Und könnte sogar mitregieren. Natürlich nur mit denen, die man nicht mag. Schade nur, dass gerade da auch viele Ohnemichels unterwegs sind, die nicht wählen gehen um es dem System mal so richtig zu zeigen. Da wird sich das System aber wundern, wer da alles nicht gewählt hat!
Die Wahlgewinner stehen eigentlich jetzt schon fest: Grüne und FDP. Die haben zumindest die Geldgewinne schon jetzt eingesackt: 3,7 Millionen erhielt die FDP, die Grünen 3,4 Millionen. Und eine von Beiden wird wohl mit in der Regierung sitzen. Da regiert das große Geld gleich mit.
Dass die AfD als Anti-Establishment-Partei mit jedem mitregieren würde, dürfte klar sein. Dass die Linken mit der Hartz-SPD mitziehen, wohl auch. Beide Parteien sind eben nur Ableger der jeweiligen Mutter, wenn´s ernst wird, sind sie zur Stelle.
Was es letztlich werden wird?
Schwarz-rot-grün mit einer komfortablen 61 Prozent-Mehrheit: da braucht man nicht zittern, wenn mal einer bei der Abstimmung nicht da ist. Kanzler wird diesmal der Scholz, Laschet Vize, Baerbock irgendwas. Oder schwarz-rot-gelb. Nur 59 Prozent - aber immer noch genug.
Rot-rot-grün wird es nicht geben. Niemals. Das lassen die USA gar nicht zu. Und glaubt irgendjemand wirklich, die SPD würde sich in eine Position begeben, die sie zwingen würde, ihr eigenes Wahlprogramm umzusetzen? Die bequemen alten Tanten der Sozis sollten echt arbeiten? Also bitte....
Die Reichen werden die Wahl gewinnen. Steuererleichterungen, Geldgeschenke, komfortables Leben auf Kurfüstniveau ... ewig. Ohne jegliche Verantwortung für andere.
Die Armen werden sie verlieren.
Vielleicht gibts ein paar Euro Hartz IV und Grundsicherung mehr (immerhin: die Grünen versprechen 603 Euro - und peilen sogar die Abschaffung an. Kriegen dafür im Bundestag der Reichen nur nie eine Mehrheit), aber das wird schnell von den Preissteigerungen aufgefressen.
Die Armen werden sie auf jeden Fall verlieren, wie immer. Kein Wunder: die spenden auch nichts für die Parteien. Schön doof, oder?
Die kleinen Bürger, der kleine Mann, die kleine Frau werden ebenfalls wieder verlieren. Wie immer. Und darum finde ich Wahlberichte so langweilig. Glaubt irgendjemand wirklich, es sei interessant, wer uns in Zukunft verarscht?
Wirklich?
Bella vista - Landschaftspark Seggerde
Ca. Mitte des 19. Jahrhunderts legte Werner Friedrich Julius Stephan Freiherr von Spiegel um das Wasserschloss Seggerde einen Landschaftspark nach englischem Vorbild an.
Fotos: Roswitha Engelke




