Weltweit

04. Januar 2020   Aktuell - Weltweit

DIE LINKE. wirft Trump Kiegstreiberei und Völkerrechtsbruch vor

Quelle: Sputnik News

Stoppt den Raketenmann!

14:25 03.01.2020 (aktualisiert 14:42 03.01.2020) Zum Kurzlink
Von Ilona Pfeffer
 

Nach der Tötung des iranischen Generals Ghassem Soleimani durch einen gezielten Raketenangriff der USA sind die Reaktionen in Deutschland verhalten. Die Bundesregierung ruft zwar zur Deeskalation auf, vermeidet aber direkte Kritik am US-Vorgehen. Einzig die Linksfraktion zeigt klare Kante.

Ein Blick in die Schlagzeilen der Tageszeitungen oder in die Trends bei Twitter genügt, um festzustellen: Die Tötung des hochrangigen iranischen Militärs Ghassem Soleimani ist nicht nur eine weitere Verschärfung im Konflikt zwischen den USA und dem Iran. Nein, er macht Angst, und zwar weltweit. Angst vor einer Eskalation unbekannter Ausmaße, Angst vor einem Dritte Weltkrieg gar.

Obwohl die unheilvolle Bedeutung wohl allen bewusst ist, fallen die Reaktionen in Deutschland doch sehr unterschiedlich aus. Dabei sprechen die Fakten für sich: Der Kommandeur der Al-Kuds-Brigaden starb durch einen gezielten Angriff des US-Militärs in Bagdad.

Die Bundesregierung hat am Freitag zur Deeskalation des Konflikts aufgerufen. Die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer blieb jedoch auffallend vage und sprach davon, dass die Bundesregierung die regionalen Aktivitäten des Iran mit großer Besorgnis sehe. „Wir sind an einem gefährlichen Eskalationspunkt, und es kommt jetzt darauf an, mit Besonnenheit und Zurückhaltung zu einer Deeskalation beizutragen.“

Den US-Angriff, der Soleimani tötete und zur neuerlichen Verschärfung im Konflikt der beiden Länder führte, wollte Demmer nicht direkt verurteilen. Vielmehr bezeichnete sie das US-Vorgehen als eine „Reaktion auf eine ganze Reihe von militärischen Provokationen, für die der Iran die Verantwortung trägt“ und erinnerte an die Tanker-Angriffe in der Straße von Hormus. Das Außenministerium und das Verteidigungsministerium wollten keine rechtliche Einordnung der Tötung des iranischen Generals abgeben. Der Sprecher des Auswärtigen Amtes sagte, Soleimani sei auf der Terrorliste der Europäischen Union geführt worden. „Diese Aktion, die kommt nicht aus dem luftleeren Raum. Dennoch ist es in der jetzigen Situation so, dass wir in Sorge sind, was das Risiko einer weiteren Eskalation angeht.“

In eine ähnliche Richtung geht die Pressemitteilung von Jürgen Hardt, dem außenpolitischen Sprecher der CDU/CSU-Fraktion. Statt den US-Angriff zu verurteilen, beginnt er sein Statement damit, aufzuzählen, was Iran aus seiner Sicht vorzuwerfen sei. Das Land habe in den letzten Jahren seine destabilisierenden Aktivitäten im Nahen und Mittleren Osten systematisch ausgebaut, propagiere die Zerstörung Israels, destabilisiere den Libanon und den Irak.  

„Er ist maßgeblich verantwortlich für den Bürgerkrieg in Jemen und stützt in Syrien den Diktator Assad gegen sein Volk. Mit den jüngsten gewalttätigen Protesten gegen die US-Botschaft in Bagdad, die mutmaßlich auch wieder vom Iran unterstützt wurden, hat der Iran eine neue Eskalationsschwelle überschritten“, so Hardt.

Ob Soleimani auszuschalten ein kluger Schachzug des US-Präsidenten war, sei aber zu bezweifeln, denn das werde den Iran wohl kaum zum Einlenken bewegen oder schwächen. Es seien asymmetrische Gegenmaßnahmen seitens des Irans und eine neue Welle der Gewalt zu befürchten.

„Oberstes Ziel muss jetzt deshalb die Deeskalation sein. Auch die USA sollten gerade jetzt ein neues Gesprächsangebot unterbreiten. Der Iran muss endlich zu echten Verhandlungen mit der internationalen Staatengemeinschaft bewegt werden.“

Weswegen man nach der Tötung Soleimanis davon ausgehen sollte, dass der Iran gerade jetzt auf ein „Gesprächsangebot“ der USA eingehen sollte, präzisiert der Unionsaußenpolitiker nicht.

Und auch sonst scheint man in Deutschland trotz der Faktenlage nicht wirklich bereit zu sein, die Tötung des iranischen Generals durch das US-Militär zu verurteilen. Einzig die Linkspartei findet deutliche Worte der Kritik.

„Stoppt den Raketenmann“, fordert die Linke über Twitter und sagt, Trumps Raketenangriff lege die Lunte an das Pulverfass:

 
02. Januar 2020   Aktuell - Weltweit

Petition an die griechische Regierung: Salam Aldeen freilassen jetzt!

Salam Aldeen, Gründer der NGO „Team Humanity“

Unterschreiben Sie die Petition mit einem Klick    h i e r

und jahrelanger Flüchtlingshelfer auf der Insel Lesvos, wurde vor drei Wochen von der griechischen Regierung verhaftet und soll nun abgeschoben werden. Petitionsstarterin Elena Garcia möchte das verhindern: „Er hat dort geholfen Flüchtlinge mit ihren Grundbedürfnissen zu versorgen, wo die griechische Regierung es nicht geschafft hat. Dafür sollten wir ihm dankbar sein!“

Salam Aldeen ist der Gründer der NGO "Team Humanity", einer dänischen gemeinnützigen Organisation, die 2015 gegründet wurde und sich seitdem für die Flüchtlingshilfe auf der griechischen Insel Lesvos im Mittelmeer einsetzt.Vor einer Woche, am 11. Dezember, wurde Salam unter dem Vorwurf der "öffentlichen Bedrohung" von der griechischen Polizei verhaftet und soll nun, bis zu seiner anstehenden Abschiebung, inhaftiert bleiben. Seine gesamte Zeit in Griechenland hat er einzig und allein damit verbracht hat, als Notfallhelfer den geschwächten und hungernden Flüchtlingen nach ihren langen Reisen beim Überleben zu helfen. Mit Kleidung, warmen Decken und Lebensmitteln für die vielen Hungernden und halb erfrorenen Menschen. Ich kenne Salam leider nicht persönlich, aber habe seine Aktionen und seinen Einsatz - zum Beispiel den Bau eines Spielplatzes für Flüchtlingskinder auf der griechischen Insel - mit viel Bewunderung verfolgt. Ich kann nicht fassen, dass ein Mensch wie Salam für seine Selbstlosigkeit und großartige Hilfe jetzt bestraft werden soll. Darum habe ich diese Petition gestartet: Als Resultat meiner Bewunderung seiner mutigen und engagierten Arbeit und um zu zeigen wie viele Menschen ihm dafür dankbar sind. Er hat dort geholfen Flüchtlinge mit ihren Grundbedürfnissen zu versorgen, wo die griechische Regierung es nicht geschafft hat. Dafür sollten wir ihm dankbar sein, anstatt ihn zu verhaften und abzuschieben.

Er hat tausenden Menschen geholfen. JETZT ist es Salam, der unsere Hilfe braucht. Bitte unterschreibt diese Petition und fordert mit mir die griechische Regierung auf, Salam wieder freizulassen und seine Abschiebung zu stoppen.

Unterschreiben Sie die Petition mit einem Klick    h i e r

19. Dezember 2019   Aktuell - Weltweit

Die Europäische Linke muß es es schaffen, in einer Situation, in der sich der Kapitalismus in einer massiven Krise befindet, den Menschen eine linke Alternative aufzuzeigen!

Es ist auffällig, dass im Strategiepapier die »Achtung vor der Volkssouveränität« als »Grundpfeiler der EL« aufgeführt wird, verschiedene Konflikte wie Zypern, Westsahara, Nordirland oder Palästina, Kuba, Chile oder Venezuela aufgelistet werden,

sich jedoch kein Wort über den Konflikt mit Katalonien findet.

Warum wird nicht angesprochen, dass ein gewählter Europaparlamentarier als politischer Gefangener im spanischen Gefängnis sitzt?

Es ist ganz klar zu verurteilen, wie mit den Politikern aus Katalonien umgegangen wird. Sie wurden zu langen Haftstrafen verurteilt, da sie ein Referendum mitorganisiert haben.

Die Katalonienfrage ist hier aber schwierig, da sich die Linke in Spanien dazu auch nicht einig ist. Es ist eins der Probleme, die wir in der EL verändern müssen. Strittige Fragen werden zu stark ausgeklammert, wie wir bei der Regierungspolitik von Syriza erlebt haben.

Weshalb sind diverse Linksparteien nicht in der EL vertreten, die inhaltlich durchaus passen würden? Es fällt auf, dass die Kommunisten aus Portugal PCP nicht anwesend sind, dafür aber der Linksblock.


Das ist ein zweiter wichtiger Punkt, um den es hier ging, dass wir die Zusammenarbeit unter den linken und progressiven Kräften verstärken müssen. So ist auch die spanische Podemos nicht hier oder die belgische Partei der Arbeit, die starke Erfolge erzielt. La France Insoumise ist nicht mehr dabei - sie war wegen der Syriza-Politik ausgetreten - nähert sich aber nun wieder an. Das werden sicher nicht alle ihrer Mitglieder, aber wir können die Zusammenarbeit verstärken.

Wir müssen interne politische Debatten ausbauen und festigen sowie konfliktreiche Themen angehen und zusammenarbeiten! Es geht mir darum, Prozesse in Gang zu setzen, damit sich das politische Klima ändert und die Voraussetzungen geschaffen werden, damit es in Richtung eines anderen Europas geht.

 

 

21. Dezember 2019   Aktuell - Weltweit

Der Europäische Gerichtshof gab Dr. Oriol Junqueras Recht

Prof. Dr. Axel Schönberger

Nachdem der Europäische Gerichtshof am 19. Dezember 2019 dem nach wie vor in unrechtmäßiger spanischer Haft befindlichen EU-Abgeordneten Dr. Oriol Junqueras Recht gab, hat er am 20. Dezember 2019 in seiner Presseverlautbarung Nr. 166/19 im Fall C-646/19 P (R) die gerichtliche Entscheidung als falsch bezeichnet, den gewählten Europa-Abgeordneten Carles Puigdemont und Toni Comín einstweiligen Rechtsschutz gegen die Verwehrung des Antritts ihrer Parlamentssitze zu versagen, wobei dieser nunmehr wohl nicht mehr erforderlich sein wird, da beide bereits am 20. Dezember 2019 mit einer vorläufigen, befristeten Akkreditierung als Europa-Abgeordnete das Europäische Parlament betreten und alle erforderlichen Schritte für ihre definitive Akkreditierung vornehmen durften, welche wegen der Weihnachtspause allerdings erst Anfang Januar vorgenommen werden kann. Diplomatische Immunität genießen sie indes bereits seit dem 13. Juli 2019, so daß die gegen sie von Spanien ausgestellten Europäische Haftbefehle in der gesamten Europäischen Union nicht vollstreckt werden dürfen.

https://www.neues-deutschland.de/artikel/1130431.katalonien-puigdemont-akkreditiert-sich-fuer-eu-parlament.html

08. Dezember 2019   Aktuell - Weltweit

Venezuela: Wegen US-Sanktionen: Erwägt Venezuelas Regierung Zahlungen in Yuan

Quelle: Malte Greger amerika21

Caracas. Venezuelas Regierung und die staatliche Ölgesellschaft PDVSA haben laut Insideraussagen angeboten, Lieferanten und Auftragnehmer in der chinesischen Währung Yuan von Konten in China zu bezahlen, um damit US-Sanktionen zu umgehen.

Der Hintergrundbericht der Nachrichtenagentur Reuters bezieht sich auf Aussagen nicht näher benannter Regierungsmitglieder und Unternehmer. Dies sei  ein weiterer Versuch, die Sanktionen der US-Regierung zu umgehen. Ziel sei es, das Guthaben auf chinesischen Bankkonten zu verwerten, das dort im Gegenzug für Öllieferungen geparkt wurde, um Transaktionen außerhalb des US-Finanzsystems tätigen zu können. Der Reuters-Bericht vom 28. November ist bislang weder von offizieller Seite bestätigt worden, noch kamen weitere Details ans Licht.

Ungeachtet dieser Spekulationen beginnt die venezolanische Regierung schon länger an Stelle der landeseigenen Währung, des Bolívar Soberano (Souveräner Bolívar), Devisen zur Abwicklung von Geschäften einzusetzen. Die anhaltende Hyperinflation macht Zahlungen mit dem Bolívar unattraktiv. So erhielten erst kürzlich Partner aus dem Privatsektor Zahlungen des Staates in Euro. Präsident Maduro sprach in diesem Zuge positiv über die ohnehin zunehmende Dollarisierung der venezolanischen Wirtschaft.

Laut Raul Gallegos, Berater des Risikoberatungsunternehmens Control Risks für die Andenregion, wird die Bezahlung in Yuan die Zukunft für Geschäfte mit dem venezolanische Staat sein, zumindest solange Maduro an der Macht und die US-Sanktionen intakt bleiben würden.

Wie eng die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen der chinesischen Regierung und Venezuela bleiben wird, ist nicht erfassbar. Die chinesischen Rohölimporte direkt aus Venezuela sanken zuletzt sehr stark, vermutlich aus Angst vor weiteren US-Sanktionen im laufenden Handelskrieg zwischen Washington und Peking. Doch auch dieser vorübergehende Importrückgang kann nicht über die auch ansonsten engen wirtschaftlichen und politischen Beziehungen zwischen China und Venezuela hinwegtäuschen.

 

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