Weltweit

08. Januar 2020   Aktuell - Weltweit

Vertragsbruch: USA verweigert iran. Außenminister die Einreise zur UN-Sitzung

Beitrag: Roswitha Engelke

New York –

Der iranische Außenminister Zarif hat kein Visum für seine Reise zu den Vereinten Nationen genehmigt bekommen.

Zarif war angesichts steigender Spannungen im Nahen Osten vom vietnamesischen Außenminister  zu einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats am Donnerstag in New York eingeladen worden. Der vietnamsische Außenminister Phạm Bình Minh hat zur Zeit (Januar 2020) den Vorsitz im UN-Sicherheitsrat.

Die Sonderstellung des UN-Hauptquartiers in New York wird in einem Abkommen zwischen den Vereinten Nationen und den Vereinigten Staaten aus dem Jahr 1947 behandelt.

Darin steht im Artikel IV unter anderem: "Die föderalen, bundesstaatlichen oder lokalen Behörden der Vereinigten Staaten von Amerika dürfen keine Hindernisse für die Durchreise zum oder vom Bezirk des Hauptquartiers auferlegen." (red, APA, dpa, 7.1.2019)

Nach "Section 11" des Vertrags über das Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York aus dem Jahr 1947 sind die USA verpflichtet, Regierungsvertretern und Diplomaten anderer Staaten freien Zugang zum UN-Sitz zu gewähren - und zwar "unabhängig von den Beziehungen zwischen der Regierung der betreffenden Person und der Regierung der Vereinigten Staaten", wie es in "Section 12" heißt. Die Visa-Verweigerung ist damit ein schwerer Verstoß gegen UN-Regeln! (07.01.20 Tagesspiegel)

Nebenbei, Iran ist Gründungsmitglied der UNO.

 

Zusammenfassend: Ein Staat, der es sich zur Regel gemacht hat, Verträge zu brechen, mit Strafzöllen und Sanktionen um sich zu werfen,  Drohnenmorde zu begehen und das Völkerrecht mit einer gewissen Regelmäßigkeit zu brechen,  dürfte von ernsthaft demokratisch-rechtstaatlich regierten Nationen kaum noch als Rechtsstaat betrachtet werden und

 

eine Organisation, die Menschenrechte vertritt, sollte in einem Land wie der USA nicht mehr ihren Hauptsitz haben.

 

 

 

05. Januar 2020   Aktuell - Weltweit

Irakisches Parlament fordert Abzug der US-Soldaten aus dem Land

Quelle: Focus.online

16.07 Uhr: Das Parlament im Irak hat überraschend für einen Abzug der rund 5000 im Land stationierten US-Soldaten gestimmt. Eine große Mehrheit der Abgeordneten stimmte am Sonntag in Bagdad in einer Dringlichkeitssitzung für eine entsprechende Resolution. Diese fordert die Regierung dazu auf, den Abzug aller ausländischen Truppen im Land einzuleiten, die Teil des US-geführten Bündnisses zum Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sind.

Das Parlament forderte auch, dass ausländische Truppen den irakischen Luftraum künftig nicht mehr nutzen dürften. Der Beschluss des Parlaments verpflichtet die Regierung des geschäftsführenden Ministerpräsidenten Adel Abdel Mahdi, das Gesuch um militärische Hilfe im Kampf gegen den IS zurückzuziehen.

 

16.07 Uhr: Das Parlament im Irak hat überraschend für einen Abzug der rund 5000 im Land stationierten US-Soldaten gestimmt. Eine große Mehrheit der Abgeordneten stimmte am Sonntag in Bagdad in einer Dringlichkeitssitzung für eine entsprechende Resolution. Diese fordert die Regierung dazu auf, den Abzug aller ausländischen Truppen im Land einzuleiten, die Teil des US-geführten Bündnisses zum Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sind.

Das Parlament forderte auch, dass ausländische Truppen den irakischen Luftraum künftig nicht mehr nutzen dürften. Der Beschluss des Parlaments verpflichtet die Regierung des geschäftsführenden Ministerpräsidenten Adel Abdel Mahdi, das Gesuch um militärische Hilfe im Kampf gegen den IS zurückzuziehen.

04. Januar 2020   Aktuell - Weltweit

DIE LINKE. wirft Trump Kiegstreiberei und Völkerrechtsbruch vor

Quelle: Sputnik News

Stoppt den Raketenmann!

14:25 03.01.2020 (aktualisiert 14:42 03.01.2020) Zum Kurzlink
Von Ilona Pfeffer
 

Nach der Tötung des iranischen Generals Ghassem Soleimani durch einen gezielten Raketenangriff der USA sind die Reaktionen in Deutschland verhalten. Die Bundesregierung ruft zwar zur Deeskalation auf, vermeidet aber direkte Kritik am US-Vorgehen. Einzig die Linksfraktion zeigt klare Kante.

Ein Blick in die Schlagzeilen der Tageszeitungen oder in die Trends bei Twitter genügt, um festzustellen: Die Tötung des hochrangigen iranischen Militärs Ghassem Soleimani ist nicht nur eine weitere Verschärfung im Konflikt zwischen den USA und dem Iran. Nein, er macht Angst, und zwar weltweit. Angst vor einer Eskalation unbekannter Ausmaße, Angst vor einem Dritte Weltkrieg gar.

Obwohl die unheilvolle Bedeutung wohl allen bewusst ist, fallen die Reaktionen in Deutschland doch sehr unterschiedlich aus. Dabei sprechen die Fakten für sich: Der Kommandeur der Al-Kuds-Brigaden starb durch einen gezielten Angriff des US-Militärs in Bagdad.

Die Bundesregierung hat am Freitag zur Deeskalation des Konflikts aufgerufen. Die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer blieb jedoch auffallend vage und sprach davon, dass die Bundesregierung die regionalen Aktivitäten des Iran mit großer Besorgnis sehe. „Wir sind an einem gefährlichen Eskalationspunkt, und es kommt jetzt darauf an, mit Besonnenheit und Zurückhaltung zu einer Deeskalation beizutragen.“

Den US-Angriff, der Soleimani tötete und zur neuerlichen Verschärfung im Konflikt der beiden Länder führte, wollte Demmer nicht direkt verurteilen. Vielmehr bezeichnete sie das US-Vorgehen als eine „Reaktion auf eine ganze Reihe von militärischen Provokationen, für die der Iran die Verantwortung trägt“ und erinnerte an die Tanker-Angriffe in der Straße von Hormus. Das Außenministerium und das Verteidigungsministerium wollten keine rechtliche Einordnung der Tötung des iranischen Generals abgeben. Der Sprecher des Auswärtigen Amtes sagte, Soleimani sei auf der Terrorliste der Europäischen Union geführt worden. „Diese Aktion, die kommt nicht aus dem luftleeren Raum. Dennoch ist es in der jetzigen Situation so, dass wir in Sorge sind, was das Risiko einer weiteren Eskalation angeht.“

In eine ähnliche Richtung geht die Pressemitteilung von Jürgen Hardt, dem außenpolitischen Sprecher der CDU/CSU-Fraktion. Statt den US-Angriff zu verurteilen, beginnt er sein Statement damit, aufzuzählen, was Iran aus seiner Sicht vorzuwerfen sei. Das Land habe in den letzten Jahren seine destabilisierenden Aktivitäten im Nahen und Mittleren Osten systematisch ausgebaut, propagiere die Zerstörung Israels, destabilisiere den Libanon und den Irak.  

„Er ist maßgeblich verantwortlich für den Bürgerkrieg in Jemen und stützt in Syrien den Diktator Assad gegen sein Volk. Mit den jüngsten gewalttätigen Protesten gegen die US-Botschaft in Bagdad, die mutmaßlich auch wieder vom Iran unterstützt wurden, hat der Iran eine neue Eskalationsschwelle überschritten“, so Hardt.

Ob Soleimani auszuschalten ein kluger Schachzug des US-Präsidenten war, sei aber zu bezweifeln, denn das werde den Iran wohl kaum zum Einlenken bewegen oder schwächen. Es seien asymmetrische Gegenmaßnahmen seitens des Irans und eine neue Welle der Gewalt zu befürchten.

„Oberstes Ziel muss jetzt deshalb die Deeskalation sein. Auch die USA sollten gerade jetzt ein neues Gesprächsangebot unterbreiten. Der Iran muss endlich zu echten Verhandlungen mit der internationalen Staatengemeinschaft bewegt werden.“

Weswegen man nach der Tötung Soleimanis davon ausgehen sollte, dass der Iran gerade jetzt auf ein „Gesprächsangebot“ der USA eingehen sollte, präzisiert der Unionsaußenpolitiker nicht.

Und auch sonst scheint man in Deutschland trotz der Faktenlage nicht wirklich bereit zu sein, die Tötung des iranischen Generals durch das US-Militär zu verurteilen. Einzig die Linkspartei findet deutliche Worte der Kritik.

„Stoppt den Raketenmann“, fordert die Linke über Twitter und sagt, Trumps Raketenangriff lege die Lunte an das Pulverfass:

 
05. Januar 2020   Aktuell - Weltweit

Sozialist Sánchez steht vor der Bildung einer linken Koalition

Der spanische Sozialist Pedro Sánchez schickt sich an, Geschichte zu schreiben. Er wird voraussichtlich der ersten Koalitionsregierung der mittlerweile über 40 Jahre dauernden Nach-Franco-Demokratie vorstehen. Am Samstag und Sonntag verteidigte er im Parlament sein Projekt einer „fortschrittlichen Koalition“ seiner sozialistischen PSOE mit der linksalternativen Unidas Podemos (UP) von Pablo Iglesias. UP wird aller Voraussicht nach mit vier Ministern im Kabinett vertreten sein.


Der spanische Sozialist Pedro Sánchez schickt sich an, Geschichte zu schreiben. Er wird voraussichtlich der ersten Koalitionsregierung der mittlerweile über 40 Jahre dauernden Nach-Franco-Demokratie vorstehen. Am Samstag und Sonntag verteidigte er im Parlament sein Projekt einer „fortschrittlichen Koalition“ seiner sozialistischen PSOE mit der linksalternativen Unidas Podemos (UP) von Pablo Iglesias. UP wird aller Voraussicht nach mit vier Ministern im Kabinett vertreten sein.

02. Januar 2020   Aktuell - Weltweit

Petition an die griechische Regierung: Salam Aldeen freilassen jetzt!

Salam Aldeen, Gründer der NGO „Team Humanity“

Unterschreiben Sie die Petition mit einem Klick    h i e r

und jahrelanger Flüchtlingshelfer auf der Insel Lesvos, wurde vor drei Wochen von der griechischen Regierung verhaftet und soll nun abgeschoben werden. Petitionsstarterin Elena Garcia möchte das verhindern: „Er hat dort geholfen Flüchtlinge mit ihren Grundbedürfnissen zu versorgen, wo die griechische Regierung es nicht geschafft hat. Dafür sollten wir ihm dankbar sein!“

Salam Aldeen ist der Gründer der NGO "Team Humanity", einer dänischen gemeinnützigen Organisation, die 2015 gegründet wurde und sich seitdem für die Flüchtlingshilfe auf der griechischen Insel Lesvos im Mittelmeer einsetzt.Vor einer Woche, am 11. Dezember, wurde Salam unter dem Vorwurf der "öffentlichen Bedrohung" von der griechischen Polizei verhaftet und soll nun, bis zu seiner anstehenden Abschiebung, inhaftiert bleiben. Seine gesamte Zeit in Griechenland hat er einzig und allein damit verbracht hat, als Notfallhelfer den geschwächten und hungernden Flüchtlingen nach ihren langen Reisen beim Überleben zu helfen. Mit Kleidung, warmen Decken und Lebensmitteln für die vielen Hungernden und halb erfrorenen Menschen. Ich kenne Salam leider nicht persönlich, aber habe seine Aktionen und seinen Einsatz - zum Beispiel den Bau eines Spielplatzes für Flüchtlingskinder auf der griechischen Insel - mit viel Bewunderung verfolgt. Ich kann nicht fassen, dass ein Mensch wie Salam für seine Selbstlosigkeit und großartige Hilfe jetzt bestraft werden soll. Darum habe ich diese Petition gestartet: Als Resultat meiner Bewunderung seiner mutigen und engagierten Arbeit und um zu zeigen wie viele Menschen ihm dafür dankbar sind. Er hat dort geholfen Flüchtlinge mit ihren Grundbedürfnissen zu versorgen, wo die griechische Regierung es nicht geschafft hat. Dafür sollten wir ihm dankbar sein, anstatt ihn zu verhaften und abzuschieben.

Er hat tausenden Menschen geholfen. JETZT ist es Salam, der unsere Hilfe braucht. Bitte unterschreibt diese Petition und fordert mit mir die griechische Regierung auf, Salam wieder freizulassen und seine Abschiebung zu stoppen.

Unterschreiben Sie die Petition mit einem Klick    h i e r

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