Weltweit

09. April 2019   Aktuell - Weltweit

Weltweite Demos gegen die Trophäenjagd

Dr. Christiian Felix, Deutschland, 9. Apr. 2019 — 

 

Ich bitte Sie herzlich, auch folgende Petitionen zu unterschreiben – alle haben ein Ende der Trophäenjagd zum Ziel:

 

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,

in den kommenden Wochen werden wieder weltweit tausende Menschen im Rahmen des Global March for Elephants and Rhinos auf die Straße gehen, um ein Ende des Elfenbeinhandels zu fordern und die Trophäenjagd anzuprangern, der jährlich hunderttausende Wildtiere zum Opfer fallen. Die in Europa größte Kundgebung dieser Art wird am kommenden Samstag, den 13. April von 11 bis 15 Uhr in London stattfinden. Auf dem Cavendish Square wird der Premierministerin Theresa May ein von zahlreichen Organisationen unterschriebener Brief überreicht, in dem die britische Regierung aufgefordert wird, sämtliche Einfuhren von Jagdtrophäen zu verbieten. Ähnlich wie Deutschland genehmigt auch Großbritannien nahezu alle beantragten Importe von Trophäen selten gewordener Tiere, die von Hobbyjägern zum Spaß getötet worden sind.

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07. April 2019   Aktuell - Weltweit

Brasilien: Ein Jahr nach dem Tod von Marielle Franco: "Marielle anwesend!"

Marielle Franco, eigentlich Marielle Francisco da Silva, war eine Stadträtin in Rio de Janeiro. Sie war Mitglied der brasilianischen Partei Sozialismus und Freiheit und Präsidentin des Frauenausschusses des Stadtparlaments. 

Quelle: made for minds

Schwarz und rebellisch - die vor einem Jahr ermordete Politikerin Marielle Franco ist zum weltweiten Symbol geworden.

Kurz vor dem Jahrestag ihrer Ermordung gab es dann doch noch die lang erwarteten Neuigkeiten im Mordfall Marielle Franco. Am Dienstag nahmen die Ermittler zwei Polizisten fest, die die aus dem Armenviertel Maré stammende Politikerin und ihren Fahrer Anderson Gomes am Abend des 14. März 2018 im Zentrum von Rio de Janeiro mit einer Kugelsalve getötet haben sollen. Doch wer hinter dem Mord steckt, liegt weiter im Dunkeln.

Seit der Mordnacht sind Schilder mit der Aufschrift "Marielle presente" - "Marielle anwesend" - auf Demonstrationen für Frauen- und LGTB-Rechte in ganz Brasilien zu sehen. Auch in Berlin, Paris oder Lissabon kennt man Marielles auf T-Shirts gedrucktes, markantes Konterfei. An jenem 14. März wurde eine bis dahin nahezu unbekannte Politikerin erschossen. Und eine Symbolfigur geboren.

 

Festnahme im Mordfall Franco im Polizeimilieu

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17. März 2019   Aktuell - Weltweit

Streik in Ungarn

 

streik ungarn

Die ungarische Tageszeitung Népszawa berichtete

in der letzten Woche, dass der erfolgreiche Streik der 10.000 Kolleginnen und Kollegen bei Audi in Ungarn die Belegschaften in einer Reihe von Automobilzulieferbetrieben mobilisiert hat, ebenfalls offensive Forderungen nach Lohnerhöhung und Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu erheben. So traten beim Reifenhersteller Hancook in Dunaijváros mit 3.100 Beschäftigten letzten Dienstag/Mittwoch die Nacht- und Frühschicht in zweistündige Warnstreiks für eine 18-prozentige Lohnerhöhung. Sie hatten sich auch durch die Drohung der Geschäftsleitung mit Entlassungen und Rauswurf aus betriebseigenen Wohnunterkünften nicht davon abhalten lassen. (…) Auch beim Autozulieferer Westcast in Oroszlany mit 1.500 Beschäftigten wird die Forderung nach 18-prozentiger Lohnerhöhung erhoben. Bei Nichterfüllung ist für diese Woche ein Streik angekündigt. Beim Autozulieferer Conti in Veszprém mit 1.200 Beschäftigten lautet die Forderung auf 12 Prozent Lohnerhöhung…“ – aus der Korrespondenz „Audi-Streik beflügelt weitere Belegschaften zum Kampf“ am 12. März 2019 bei den Rote Fahne News externer Link, worin auch noch das Anwachsen der gewerkschaftlichen Mitgliederzahlen im Zuge dieser Auseinandersetzungen ein Thema ist. Siehe dazu weitere aktuelle Beiträge zu mehreren Streiks in der ungarischen Autoindustrie und einem Streik im öffentlichen Dienst in Budapest, sowie einen Hintergrundbeitrag zur Lohnsituation in Ungarn: (weiterlesen »)

27. März 2019   Aktuell - Weltweit

Ein gekaperter Markt: Das Pariser Protokoll und die palästinensische Wirtschaft

Beitrag: Eness Elias

Die palästinensische Wirtschaft ist durch das Pariser Protokoll – ein in der Öffentlichkeit kaum bekannter Anhang der Oslo-Abkommen - in eine institutionalisierte und permanente Abhängigkeit von israelischen Interessen geraten.

Foto: Activestills
Palästinenser*innen auf dem Weg zur Arbeit in Israel. Bethlehem-Checkpoint in der Westbank, 2017

Einleitung

Das heutige palästinensische Wirtschaftssystem in der Westbank und im Gazastreifen wurde im Grunde von Israel nach dem Krieg 1967 geschaffen. Die von Israel seit dem Krieg eingeführte Politik und Praktiken haben die palästinensische Wirtschaft in die israelische eingebunden und machten sie von dieser abhängig.

Die Oslo-Abkommen insgesamt und insbesondere das damit einhergehende Pariser Abkommen (1994), auch Pariser Protokoll genannt, ein auf die Wirtschaft bezogener Anhang der Oslo-Abkommen, sollten – davon gingen so gut wie alle Akteure aus – die palästinensische Wirtschaft nach und nach unabhängig machen. Das Gegenteil ist seitdem eingetreten: Das Pariser Protokoll stellt heute die Grundlage für die Vertiefung und Institutionalisierung palästinensischer Abhängigkeit von Israel dar.

In der Folge waren in den letzten Jahren 85 Prozent der aus den palästinensischen Gebieten exportierten Waren für Israel bestimmt, und 70 Prozent der palästinensischen Importe kamen aus Israel.[1] So fließt das meiste Geld, das die Palästinenser*innen verdienen, auf die eine oder andere Weise wieder in die israelische Wirtschaft zurück. Gleichzeitig hat sich die Lage der palästinensischen Wirtschaft immer weiter verschlechtert. Zwischen 1995 und 2014 wuchs reale[2] Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt jährlich nur um ein Prozent,[3] von  1.435 auf 1.737 US-Dollar (von zirka 1.226 auf 1.484 Euro); die Produktivität konnte nicht gesteigert werden und die Arbeitslosenrate stieg von 18 auf 27 Prozent.[4]

Folgender Artikel zeigt, wie das Pariser Protokoll die Abhängigkeit der palästinensischen Wirtschaft von der israelischen institutionalisiert und sogar verschärft hat. Dabei konzentriert sich der Artikel auf die Westbank, da die Situation im Gazastreifen in den letzten 12 Jahren weitgehend von der von Israel auferlegten Abriegelung bestimmt wird.

M e h r   hier

16. März 2019   Aktuell - Weltweit

Venezuela: Journalist Six ist aus der Haft entlassen

Beitrag: Roswitha Engelke

Nach Angaben von Reporter ohne Grenzen (ROG) wurde ihm Spionage, Rebellion und das Verletzen von Sicherheitszonen vorgeworfen.

Sicherheitszonen um Staatsoberhäupter sind auch in Deutschland die Regel. Diese zu durchbrechen und  mit "technischem Gerät" auf eine politische VIP zuzugehen, zieht auch in Deutschland eine Verhaftung und möglicherweise eine strafrechtliche Verfolgung nach sich. Ganz besonders dann, wenn auf das Staatsoberhaupt kurz zuvor ein Attentat verübt worden ist.

Journalist Six hat die Sicherheitszone um den venezolanischen Präsidenten ignoriert. Die Folgen waren für ihn schwerwiegend. Six war in dem Geheimdienstgefängnis El Helicoide in Caracas inhaftiert.

Six, der für die "Junge Freiheit", ein rechtsorientiertes deutsches Wochenblatt schreibt,  hat das Gefängnis in Caracas verlassen dürfen. Er muss sich aber weiterhin regelmäßig bei der Justiz melden.
 
Eine Empörung unter Journalisten über die Inhaftierung von Six  ist zu verstehen. Aber welcher deutsche Journalist erregt sich in gleicherweise darüber, dass in vielen Bundesländern dieser Republik  Gesetze erlassen worden sind, die es dem Polizeiapparat gestatten, Bürger auf Grund übermäßigen demokratischen Denkens verhaften zu können und monatelang festzuhalten? Bis dato waren in Deutschland Gedanken frei. -
 
In dem zivilisierten Land Deutschland kann es sogar  geschehen, dass sich ein Asylbewerber im Gefängnis   "selbstentzündet".
 
Vergessen sei auch nicht der Zwischenfall in 2018 beim Staatsbesuch von Erdogan und die ziemlich  gewalttätige Entfernung eines Journalisten, der ein T-Shirt mit "gefährlichem" Aufdruck trug.
 
 

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